Sportplätze in Bitterfeld Sportplätze in Bitterfeld: Sportpark Süd wird gebaut
Bitterfeld/MZ. - "Es steht nun fest, dass wir uns dabei auf die Errichtung des Sportparkes Süd am Fritz-Heinrich-Stadion konzentrieren", so Planungsamtsleiter Gunther Krzeminski am Nachmittag in einem MZ-Gespräch, "weil die Kosten zur Schadensbegleichung vom Land zu 100 Prozent bewilligt werden." Doch bis es soweit ist, müsse improvisiert werden. Ab 15. Januar sollen deshalb Trainings- und Spielbetrieb vorerst auf dem Sportplatz am Krankenhaus wieder aufgenommen werden. Voraussetzung dafür ist die Aufstellung von Containern als Umkleidemöglichkeit. Außerdem werden momentan auf Hartplatz und Aschenbahn einige Zentimeter belasteter Boden abgetragen - eine Maßnahme des Kreises nach entsprechenden Proben.
Im Fritz-Heinrich-Stadion soll Fußball ab der zweiten Halbserie ebenfalls wieder möglich sein. "Der Gleisbau hat bereits signalisiert, dass wir seine in der Nähe liegenden Sanitäranlagen dafür nutzen können", so VfL-Präsident Helmar Holz zur MZ. Mit diesen beiden Übergangslösungen soll die gegenwärtige Situation bei Eintracht erst einmal entschärft werden. Momentan trägt die 1. Mannschaft (Landesliga) ihre Heimspiele in Holzweißig aus. Die Jugend trainiert in Greppin. "Beiden Sportvereinen gilt unser herzliches Dankeschön für diese Unterstützung", so Holz. Doch die Heimspiele der Jugendmannschaften müssen auswärts stattfinden, was nicht zuletzt mit enormen zusätzlichen Kosten für den VfL verbunden ist.
Außerdem hat dieser Zustand noch andere ungeahnte Auswirkungen. Allein von der D- und C-Jugend hätten sich in jüngster Zeit acht Mitspieler abgemeldet. "Weil sie woanders bessere Bedingungen vorfinden", bedauert Holz.
Auch in der Bevölkerung wurde bereits Kritik laut: "Wir haben den Eindruck, dass die Stadt nicht genug tut für den Sport", hatte Siegfried Reinholz als langjähriger Fußballanhänger in Bitterfeld am Lesertelefon geäußert. Krzeminski widerlegt das: "Wir arbeiten schon lange gemeinsam mit dem VfL an den Konzeptionen, doch mit der Entscheidung mussten wir auf das grüne Licht vom Land warten." Er betont, dass die beiden Übergangslösungen Provisorien sind und bleiben. Dafür würden auch Spendengelder verwendet. Krzeminski versicherte, dass alle zweckgebunden für Sportanlagen eingegangenen Spenden ausschließlich dafür eingesetzt würden.
Der Bau des Sportparkes Süd soll im ersten Halbjahr 2003 beginnen (siehe Infokasten). Was die Ausschreibungen der Aufträge angeht, wird der Stadtrat das letzte Wort dazu sprechen.