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Kreistagsbeschluss Sekundarschule Muldenstein: Kreistag beschließt Wandel in Gemeinschaftsschule

Von Katrin Noack 30.04.2016, 11:33
Sekundarschule Muldenstein wird Gemeinschaftsschule.
Sekundarschule Muldenstein wird Gemeinschaftsschule. A. Kehrer

Köthen/Muldenstein - Ein zustimmendes Klopfen begleitete diesen Beschluss des Kreistages Anhalt-Bitterfeld am Donnerstag: Die Sekundarschule Muldenstein wird Gemeinschaftsschule. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte dafür, obwohl die Gegner ihre Position wieder sehr deutlich machten.

„Die Gemeinschaftsschule ist eine Mogelpackung“, urteilte AfD-Fraktionsvorsitzender Peter Seydewitz. Bernhard Northoff erklärte, die Kosten seien für seine Fraktion CDU der Grund, dem Beschluss nicht zuzustimmen. Zudem gebe es für Schüler schon die Möglichkeit, für das Abitur zum Gymnasium zu wechseln.

Berufsschulzentrum "Hugo Junkers" als Partner gewonnen

SPD, Linke, Grüne und Freie Wähler sprachen sich für die Gemeinschaftsschule aus. Sie betonten, diese Schulform erhöhe die Chancen der Kinder für ihren künftigen Bildungsweg. Rolf Sonnenberger (Freie Wähler) sagte: „Wir folgen mit dem Antrag dem Wunsch der Eltern, Schüler und Lehrer.“ Der Freie Wähler-Chef und der SPD-Chef Holger Hövelmann kritisierten, dass die Bitterfelder Gymnasien es abgelehnt hatten, Kooperationspartner der Muldensteiner Schule zu werden.

Die Sekundarschule in Muldenstein hat beim Landesschulamt beantragt, Gemeinschaftsschule zu werden. Dafür benötigt die Schule ein Gymnasium als Kooperationspartner, damit die Schüler auch die gymnasialen Inhalte lernen.

Beide Gymnasien in Bitterfeld-Wolfen hatten abgelehnt, darum wollte die Schule mit dem Fachgymnasium des Berufsschulzentrums „Hugo Junkers“ in Dessau-Roßlau zusammenarbeiten, was dort begrüßt wurde. Der Haken: Schüler, die für das Abitur dorthin wechseln, verlassen Anhalt-Bitterfeld. Das verursacht dem Landkreis Kosten. Der Landkreis ist für die weiterführenden Schulen zuständig, und so musste auch der Kreistag über Muldenstein entscheiden. (mz)