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Schwemsal Schwemsal: Bald sind alle Straßen im Ort saniert

Von Birger Zentner 09.07.2003, 17:17

Schwemsal/MZ. - Der Zeitraum der Bauarbeiten - von Mitte Juni bis Mitte Oktober - ist vor allem im benachbarten Bad Düben (Sachsen) umstritten. Nach Ansicht des Inhabers eines Supermarktes und des dortigen Bürgermeisters dauert alles viel zu lange. Kunden würden wegbleiben. Daher sei die mit den Arbeiten verbundene Vollsperrung für einige Gewerbetreibende in Bad Düben existenzgefährdend.

Schwemsals Bürgermeister Gottfried Weihe (parteilos) hält beide Vorwürfe für unbegründet. Die Bauzeit bis Mitte Oktober sei ganz im Gegenteil knapp bemessen. In den ersten Gesprächen mit dem Straßenbauamt sei sogar ein Fertigstellungstermin erst für den Dezember genannt worden. Es handele sich schließlich nicht nur um das Aufbringen eines neuen Belages.

Es gehe um einen grundhaften Ausbau. An mehreren Stelle habe man die Vakuumleitung für das Abwasser umverlegen müssen. Die so genannten Hofentwässerungen müssen neu angeschlossen werden. Außerdem ist mit dem Straßenbau das Legen von Entwässerungrohren im Straßenbereich verbunden. Gleichzeitig kommen die Energieleitungen, die sich derzeit noch als Freileitungen von Mast zu Mast durch den Ort schwingen, in die Erde. Die Masten werden aus dem Straßenbild verschwinden.

Weihe kann sich darüber hinaus nicht vorstellen, dass der Kundenrückgang für Geschäfte in Bad Düben derart groß sein soll. "Gerade die Leute aus Schwemsal und den umliegenden Dörfern kennen die Schleichwege durch den Ort und habe daher kaum zusätzlichen Aufwand", so der Bürgermeister. Lediglich für potenzielle Kunden aus dem Raum Gräfenhainichen würden sich zusätzliche Kilometer wegen der Umleitung über Tornau und Bad Düben-Hammermühle ergeben, die sie während der Bauzeit ihr Kaufverhalten ändern lassen könnten.

Mit dem Straßenbau entstehen rechts und links der Fahrbahn kombinierte Rad- und Fußwege. Außerdem folgt noch im Herbst eine größere Pflanzaktion. Junge Linden sollen dann den Straßenverlauf verschönen. Wie bei den Rad- und Fußwegen teilen sich auch bei der Bepflanzung Straßenbauamt und Gemeinde die Kosten.