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Schüleraustausch Schüleraustausch: Polnische Gymnasiasten im Bitterfelder Gymnasium zu Besuch

10.04.2013, 17:52
Großes Interesse herrschte beim Rundgang im Filmmuseum.
Großes Interesse herrschte beim Rundgang im Filmmuseum. thomas ruttke Lizenz

wolfen/MZ/mm - Seit 13 Jahren pflegen polnische und Bitterfelder Gymnasiasten eine feste Partnerschaft. Gegenseitige Besuche in Bitterfeld und Włoszczowa haben Freundschaften entwickelt und den Kindern die jeweilige Sicht auf die Nachbarländer gefestigt. Und so ist die Zahl 13 für sie alles andere als eine Unglückszahl.

In dieser Woche sind erneut zwölf Mädchen und Jungen aus dem polnischen Partnergymnasium in Bitterfeld zu Gast, um in den Unterricht hinein zu schnuppern und sich die Region, die deutsche Hauptstadt und andere Ort anzusehen. Bei einem Besuch im Wolfener Industrie- und Filmmuseum (Ifm) konnten sich die 16- bis 18-Jährigen an historischer Stelle über die Entstehung und die Produktion eines Films informieren.

Nachdem Uwe Holz, der Leiter des Kreismuseums Bitterfeld, zu dem das Ifm gehört, die Gäste in fast perfektem Polnisch begrüßt hatte, konnten sich die Mädchen und Jungen ein Bild von den schwierigen und vor allem dunklen Produktionsbedingungen machen. „Es ist schön, wenn man so interessierte junge Leute zu Gast hat, die auch Fragen stellen“, lobt Holz die Gäste. Jolanta Łowicka, eine polnische Lehrerin und gleichzeitig die Dolmetscherin der Gruppe, meinte: „Für uns und die Schüler war der Besuch sehr lehrreich.

Ulrike Sowada ist Lehrerin am Walther-Rathenau-Gymnasium, hat viele Erfahrungen mit dem Schüleraustausch und schwärmt von der Freundlichkeit der Gastgeber in Polen. „Man wird dort wie ein Freund empfangen und kann mit den Gastgebern vieles erleben“, schildert sie. Das wolle man gern zurückgeben.

Untergebracht sind die Schüler in Bitterfeld bei Gasteltern, die für die Verpflegung und die Freizeitgestaltung verantwortlich sind. Elisabeth Bier aus Bitterfeld hat durch diesen Schüleraustausch auch schon Freundschaften in Polen knüpfen können. Neben mehreren Urlaubsaufenthalten im Nachbarland habe sie dadurch das Leben in den polnischen Familien besser kennen gelernt, sagt sie. Und man könne sich auch wesentlich besser in das Gefühl der anderen Jugendlichen hineinversetzen.

Neben dem Besuch im Industrie- und Filmmuseum in Wolfen am Montag absolvierten die Gäste gestern einen Besuch an der Martin-Luther-Universität in Halle und anschließend in der Halloren-Schokoladenfabrik, wo sie die Produktion bestaunen konnten. Weitere Etappen sind die Hauptstadt Berlin und am Donnerstag ein großes gemeinsames Grillfest auf dem Gelände des Wassersportclubs in Friedersdorf. Hier werden noch einmal alle Beteiligten zusammenkommen, um die Besuchswoche ausklingen zu lassen.

Unterstützung bekommt der Schüleraustausch zum einen durch die Partnerschulen in Deutschland und Polen, aber auch vom deutsch-polnischen Jugendwerk sowie dem Land Sachsen-Anhalt.