1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Weihnachten unter der Tanne: Schrenz erlebt die Weihnachtsgeschichte mit schlichter Hingabe

Weihnachten unter der Tanne Schrenz erlebt die Weihnachtsgeschichte mit schlichter Hingabe

Mit einem Krippenspiel und einer Andacht hat der Förderverein Kirche Schrenz und Umgebung den Dorfplatz zu einem Ort der Besinnung und Gemeinschaft gestaltet.

Aktualisiert: 27.12.2024, 11:05
Die Dorftanne in Schrenz wurde zum Mittelpunkt des Krippenspiels – ein Ort der Gemeinschaft und Besinnung.
Die Dorftanne in Schrenz wurde zum Mittelpunkt des Krippenspiels – ein Ort der Gemeinschaft und Besinnung. (Fotos: Thomas Schmidt)

Schrenz/MZ. - Am Nachmittag des Heiligabends haben sich die Menschen in Schrenz vor der Weihnachtstanne auf dem Dorfplatz versammelt, um gemeinsam das Krippenspiel zu erleben. Ohne große Bühne oder technischen Aufwand, mit einfachen Requisiten und selbst genähten Kostümen, wurde die Weihnachtsgeschichte von Maria und Josef in ihrer ursprünglichen Schlichtheit nacherzählt.

Geschichte wird erlebbar

Organisiert hatte das Ereignis der Förderverein Kirche Schrenz und Umgebung, der das Krippenspiel nun schon im dritten Jahr vorbereitet hat. Afra Dorschner, Vorsitzende des Fördervereins und Erzählerin, führte die Besucher durch die Szenen der biblischen Erzählung. „Es geht hier nicht um Perfektion, sondern um Gemeinschaft. Dieses Spiel bringt Menschen zusammen, die sonst vielleicht nicht so oft miteinander in Kontakt kommen“, erklärte sie. Zwölf Mitwirkende – darunter Kinder, Jugendliche und Erwachsene – brachten die Geschichte von der Geburt Jesu zum Leben.

Der sechsjährige Leon erklärte begeistert: „Die Engel haben so schön ausgesehen und ich fand es toll, dass Maria und Josef dann doch einen Platz gefunden haben.“ Die Dorftanne, die in der Mitte des Dorfplatzes steht, hatte den perfekten Ort für dieses einfache, aber eindrucksvolle Schauspiel geboten. „Unsere Kirche ist leider nicht nutzbar, aber der Dorfplatz ist ein Ort, der alle verbindet. Hier können auch die Älteren bequem sitzen und das Krippenspiel verfolgen“, ergänzte Iris Schmidt, stellvertretende Vorsitzende und Darstellerin eines Hirten. Neben ihr übernahmen Josephine Dorschner und Steffen Schmidt ebenso Rollen als Hirten, während Felix Dorschner und Freundin Kerstin Maria und Josef spielten.

Nach dem Krippenspiel folgte eine besinnliche Andacht von Matthias Ott. „Das Licht von Weihnachten ist nicht nur ein Symbol, es ist eine Einladung. Es erinnert uns daran, dass Gott auch heute noch unter uns ist, wenn wir ihm Raum in unseren Herzen geben“, sagte Ott. Die Besucher haben die Weihnachtsandacht aufmerksam verfolgt, bevor sie gemeinsam Weihnachtslieder sangen, die von Maria Ott am Keyboard begleitet wurden. Diese musikalischen Momente brachten zusätzlich Wärme in den kühlen Nachmittag.

Requisiten selbst gestaltet

Afra Dorschner hob die Bedeutung der Vorbereitungen hervor. „Die Proben sind immer eine schöne Zeit, in der wir viel lachen und zusammen wachsen. Die Kostüme und Requisiten wurden von uns selbst gemacht und es ist jedes Jahr eine Freude zu sehen, wie alles zusammenkommt.“ Auch kleine Fehler wurden mit Humor aufgenommen – eine Atmosphäre, die den familiären Charakter unterstrich. Nach der Andacht hat der Förderverein zu Kinderpunsch, Glühwein und einer kleinen süßen Überraschung eingeladen. „Das Krippenspiel gibt uns die Möglichkeit, die Weihnachtsgeschichte zu erleben und zugleich als Gemeinschaft zusammenzukommen“, sagte Iris Schmidt.

Viele Besucher verweilten noch unter der Tanne, sprachen über das Erlebte und genossen die Atmosphäre. „Diese Tradition ist uns wichtig, weil sie Gemeinschaft, Besinnung und Hoffnung schenkt“, betonte Afra Dorschner abschließend.

Matthias Ott verbindet die Weihnachtsgeschichte mit der Gegenwart.
Matthias Ott verbindet die Weihnachtsgeschichte mit der Gegenwart.
(Foto: Thomas Schmidt)