„Bocki“ kann auch anders Sänger der Rockband „Goitzsche Front“ veröffentlicht Album mit Kinderliedern

Bitterfeld - Das überrascht wohl nicht nur die Fans von „Goitzsche Front“: Pascal „Bocki“ Bock, charismatischer Sänger der Bitterfelder Band, hat ein Album mit Kinderliedern aufgenommen. Oder richtiger: ein musikalisches Hörbuch.
„Schildegart und ihre Freunde“ soll kurz vor dem Kindertag am 28.?Mai erscheinen. Darauf mutiert der glatzköpfige Rocker zum einfühlsamen Familiensänger. Erzählt wird die Story der Schildkröte Schildegart und anderer Bewohner vom Riff „Sonnental“.
Über ein Jahr lang hat „Bocki“ an seinem Album gearbeitet
Für den 33-Jährigen sind sein Image und diese Produktion kein Widerspruch. Er ist Vater einer zweieinhalbjährigen Tochter. „Da hört man viele Kinderlieder von verschiedenen Künstlern. Manche sind gut, andere eher nicht.“ Und so dachte er sich: Das kann ich genauso gut. Über ein Jahr lang hat er daran gearbeitet. Die Zwangspause für die Band wegen Corona verschaffte ihm Zeit für das Projekt, das die Bandkollegen sofort super fanden. Sie ermutigten Bock, sind jedoch nicht beteiligt.

Wie ihm Schildegart eingefallen ist, weiß er selber nicht genau. Aber dass sie unter Wasser leben soll, sei klar gewesen. „Wasserschildkröten sind viel schneller als die an Land. Und die dortige Welt ist bunt und lebendig. Brechen Sonnenstrahlen durch das Wasser, leuchtet alles am Riff auf - deshalb der Name Sonnental.“
„Viele sind positiv schockiert, dass ich als tätowierter Glatzkopf solche Songs mache“
Schildegart weiß alles und ist das „Oberhaupt auf einem schönen Riff, so wie ein Käpt’n auf einem großen Schiff“, singt „Bocki“ im am Freitag vorab veröffentlichen Titelsong. Darin werden zig Fragen aufgeworfen - aber keine beantwortet. „Das können die Eltern machen“, meint er schmunzelnd. Story, Texte, Songs - alles sei von ihm. Erzählt wird von den Vorbereitungen zur Feier des 100. Geburtstags von Schildergart.
Als Erzähler ist Moderator Tobias Köppe mit an Bord, beide kennen sich seit langem. Für die Musik sorgen befreundete Studiomusiker. Sogar ein Malbuch erscheint dazu. „Das hat mein Tätowierer ‚Haufen‘ aus Delitzsch nach meinen Ideen umgesetzt.“ Und wie sind die ersten Reaktionen? „Viele sind positiv schockiert, dass ich als tätowierter Glatzkopf solche Songs mache. Aber das Echo ist durchgehend positiv.“ Und die Vorbestellungen viel zahlreicher als erhofft. (mz)