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Rosa-Luxemburg-Schule Rosa-Luxemburg-Schule: Kreis denkt über Standortwechsel nach

Von Corinna Nitz 27.08.2004, 15:41

Wittenberg/MZ. - Weil die Rosa-Luxemburg-Sekundarschule in Wittenberg weder über eine eigene Turnhalle noch über ansprechende Freiflächen verfügt, wird in der Kreisverwaltung jetzt über einen Umzug der Lehranstalt nachgedacht. Ein geeignetes Domizil habe man bereits gefunden. "Die Schule könnte in Haus B des Melanchthon-Gymnasiums einziehen", erklärte Deddo Lehmann, Zweiter Beigeordneter des Wittenberger Landrates, jüngst im Kulturausschuss.

Mit der geplanten Fusion der Wittenberger Gymnasien "Melanchthon" und "Luther" wird das Gebäude in der Lutherstraße in absehbarer Zeit frei. Lehmann bezeichnete die Voraussetzungen des Hauses, das im Übrigen zu früheren Zeiten schon einmal eine Sekundarschule beherbergte, als ideal. Zwar gingen die Abgeordneten nicht näher auf den Vorschlag ein, jedoch nahmen sie ihn durchaus wohlwollend zur Kenntnis. Zumal, wie Lehmann betonte, auch die Stadtverwaltung positiv reagiert habe. Rathaussprecherin Karina Austermann erklärt auf eine MZ-Anfrage: "Wir stehen dem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber."

Unterdessen reagiert man in der Rosa-Luxemburg-Schule erfreut auf Lehmanns Vorstoß im Kulturausschuss. "Es war höchste Zeit, dass die Idee öffentlich angesprochen wird", so Schulleiter Günter Schmidt gegenüber der MZ. Immerhin werde "hinter vorgehaltener Hand" schon länger und an vielen Stellen über den möglichen Umzug seiner Lehranstalt geredet. Schmidt weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass mit der Umsetzung des Vorhabens in absehbarer Zeit wohl nicht zu rechnen sei, da das Haus B bis zur Fusion der Gymnasien "noch mindestens zwei Jahre voll beschult wird".

Dennoch müsse schon jetzt über Details nachgedacht werden. Dies hänge nicht zuletzt mit der Tatsache zusammen, dass Schmidts Einrichtung von Kreis und Land zu den förderfähigen Ganztagsschulen gerechnet wird (die MZ berichtete). Damit verbunden ist die Aussicht auf finanzielle Zuschüsse vom Bund. Voraussetzung sei freilich ein aussagekräftiges Konzept, in dem eine Turnhalle sicher nicht schaden kann.

Schmidts Befürchtung, dass durch einen Umzug die Förderung in Frage gestellt werden könnte, versuchte Lehmann zuvor schon in der Ausschusssitzung zu zerstreuen: "Die Mittel sind ja nicht an ein Gebäude, sondern an das Projekt gebunden", äußerte er sich zuversichtlich.