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Mausgrau hat ausgedient Reudener Buswartehäuschen wurde von Kindern und Kunstmalerin schmuck gemacht

Von Michael Maul Aktualisiert: 01.06.2021, 10:23
Die Ideen der Kinder sind in die Gestaltung des Hauses mit eingeflossen. Nach einem Wettbewerb wurden die schönsten Motive ausgewählt.
Die Ideen der Kinder sind in die Gestaltung des Hauses mit eingeflossen. Nach einem Wettbewerb wurden die schönsten Motive ausgewählt. (Foto: Michael Maul)

Reuden - Reuden ist immer für eine Schlagzeile gut. War es bis jetzt der Dorfteich am Festplatz, der den Weg in die Zeitung gefunden hat, so ist es nun das alte Buswartehäuschen an der Lange-Feld-Straße, das seit Samstag in frischen Farben und mit Motiven der Kinder die Fahrgäste zum Warten einlädt.

„Das alte fast verfallene Haus war uns Reudenern schon lange ein Dorn im Auge“, sagt Ricardo Kuznik, der Initiator des kleinen Kunstprojektes. Kurzerhand habe er sich erkundigt und im Bundesprojekt Demokratie Leben einen Partner gefunden, der die Finanzierung übernommen hat.

„Aus diesen Vorschlägen haben wir alle gemeinsam dann die Schönsten herausgesucht und sie in die farbliche Gestaltung mit eingebaut“

Dass man mit Geld allein kaum etwas ins Rollen bringen kann, war dem Reudener klar und so hat er sich die Mitarbeit der ortsansässigen Kinder gesichert. Auch der Verein Natürlich Reuden sowie der Feuerwehrverein Florian Reuden haben sich an der Umgestaltungsaktion beteiligt, nennt Kuznik die Akteure. „Auch aus Bobbau ist jemand dabei“, riefen die kleinen Maler beim Fototermin.

Anke Schön-Erhart unterstützt die Kinder beim Gestalten des Hauses.
Anke Schön-Erhart unterstützt die Kinder beim Gestalten des Hauses.
(Foto: Michael Maul)

Schnell war von allen Zustimmung zu erfahren und bei einem ins Leben gerufenen Projekt zu Gestaltungsvorschlägen, hätten die Jüngsten sehr aktiv mitgewirkt. „Aus diesen Vorschlägen haben wir alle gemeinsam dann die Schönsten herausgesucht und sie in die farbliche Gestaltung mit eingebaut“, erklärt Kunstmalerin Anke Schön-Erhart ihre Bereitschaft zur Unterstützung. „Man hat mich gefragt, ob ich mitmachen möchte und da habe ich natürlich ja gesagt“, so die Bitterfelderin. „Mir liegt zum einen die Gestaltung eines Hauses am Herzen, zum anderen aber auch die Initiative der Kinder, die sich mit ganzem Herzen an dem Projekt beteiligt haben“, sagt sie.

Demnächst wolle man noch eine Solarlampe mit Bewegungsmelder anbringen

Doch vor der farblichen Gestaltung war an dem in die Jahre gekommenen Haus auch malerseitig allerhand zu tun. Der alte Putz musste entfernt werden. Auch die um das Haus befindlichen Borde waren nicht mehr im besten Zustand. „Bei diesen Arbeiten haben uns die Vereinsmitglieder tatkräftig unterstützt“, freut sich Initiator Kuznik. Wenn man die Planungen weglasse, habe man etwa sechs Tage gebraucht, um das Wartehäuschen wieder schmuck zu machen, freuen sich alle Akteure. Und auch aus der Nachbarschaft kam sofort Zustimmung für die Arbeiten der Jugend. „Jetzt sieht das Haus wieder richtig gut aus“, sagt Heidi Schließke, deren Grundstück direkt an das Wartehaus grenzt.

Demnächst wolle man noch eine Solarlampe mit Bewegungsmelder anbringen, so dass man auch im Dunkeln sicher auf den Bus warten könne, nennt Kuznik die nächsten Schritte. (mz)