Regenwetter ließ Sonnenkäfer kalt
WOLFEN/MZ. - Weit geöffnete Türen trotz des regnerischen Wetters und ausgelassene Stimmung am Montag in der Kindereinrichtung "Buratino" in Wolfen-Nord, die im Moment 86 Kinder vom Babyalter bis zum Schulanfang besuchen. Denn es gab etwas zu feiern. Und zwar die zehnjährige Trägerschaft dieser Einrichtung durch den Regionalverband Bitterfeld-Wittenberger des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Ilona Voigt, die mit dem Trägerwechsel die Leitung der Kita "Buratino" übernommen hat weiß, dass das Haus am 1. Januar 1978 als Kindergarten eingeweiht worden ist und bis zum Trägerwechsel der Stadt gehörte.
Zur Feier des Tages hatten die Mädchen und Jungen für die Gäste, zu denen auch der CDU-Landtagsabgeordnete Herbert Hartung gehörte, der seit 2006 Pate dieser Einrichtung ist, ein kleines Programm vorbereitet. Besonderen Beifall ernteten die Jüngsten, als sie als kleine Sonnenkäfer in den Raum schwebten. Und als dann plötzlich die Technik den Geist aufgab, sangen die Kinder eben etwas lauter. Und die Besucher, unter ihnen auch Oberbürgermeisterin Petra Wust, klatschten und sangen mit.
Gabriele Gumprecht, Geschäftsführerin des ASB-Landesverbandes, konnte in ihrer kurzen Ansprache nicht umhin, auf die immer schwieriger werdende finanzielle und personelle Situation des ASB aufmerksam zu machen. Und deswegen freue sie sich ganz besonders über Patenschaften, wie die des Landtagsabgeordneten. Und dieser versprach wiederum zu helfen und sich persönlich einzusetzen, wo immer Hilfe notwendig ist. Trotzdem hatte Gabriele Gumprecht einen Scheck dabei, den Ilona Voigt dankend annahmen.
Und die Geschäftsstellenleiterin des Regionalverbandes, Carmen Philipp-Karic, hob das Kinder-Eltern-Zentrum hervor, das seit Juni 2007 in der Einrichtung etabliert ist. "Dadurch haben sich die Angebote für Kinder, Eltern und Großeltern wesentlich erweitert und so kann den Bedürfnissen der Kinder besser entsprochen werden", sagte sie. Ergänzend setzte die Kita-Leiterin hinzu, dass die Eltern seither mehr Mitspracherecht haben. Sie können mit den Kindern basteln und spielen, aber auch an den täglichen Kneipp-Gängen teilnehmen. Ein Bad wurde dafür speziell umgebaut. Im Januar 2009 sei begonnen worden, das Kneipp-Konzept, der Gesundheit wegen, in der Einrichtung konsequent durchzusetzen, so die Leiterin weiter. Hervorheben wollte sie auch noch die Märchenerzählerinnen, zu denen auch "Oma Scherz" gehört. Zu erleben sei sie aller zwei Wochen im Märchenzimmer. Doch es gibt in der Einrichtung nicht nur ein Märchen- und Tanzzimmer, sondern auch spezielle Räume, in denen der Kreativität und dem Forscherdrang genüge getan werden kann. "Donnerstags haben wir immer ein offenes Haus. An diesem Tag können die Kinder frei entscheiden, was sie gern machen möchten", sagte sie weiter. Und das Projekt "Stärken vor Ort" werde für ein Jahr nun zusätzlich in der Einrichtung umgesetzt. "Wir wollen damit die Kompetenzen der Eltern stärken und sie in den Alltag der Kita einbeziehen", erklärte die Geschäftsstellenleiterin abschließend.