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Peter-Petersen-Schule auf Tour Peter-Petersen-Schule auf Tour: Ein Brief sorgte für städtischen Marathon

26.09.2001, 14:04

Gräfenhainichen/MZ/cz. - Vom Kinderspielplatz über Stadtinformation bis hin zur Bibliothek - Jana Sauerbier und ihre Freunde klopften an. Kamen ins Gespräch. Schrieben Beurteilungen. "Wir haben es gründlich gemacht", erzählen Martin Freier und Jeanette Wölbing.

In der Stadtinformation stellte sich Torsten Schätzer vor, wollte wissen, was ist im Angebot für junge behinderte Menschen? "Na klar, sie waren sehr freundlich", berichtet er, "aber da war nicht viel". Ein spezieller Ratgeber, das wäre es für ihn und seine Freunde. Toll fanden die Schüler das Haus der Jugend und Vereine. Verärgert zeigten sich jedoch Klasse und Lehrerin über Modalitäten der Terminvergaben beim Besuch in der Stadtbibliothek. Obwohl man sich rechtzeitig anmelden würde, gebe es Absagen, weil Klassen anderer Gräfenhainichener Schulen dort Veranstaltungen durchführten. Frau Lier spricht von "Benachteiligung". Veronika Keutel sieht das nicht so. Denn auch für andere sei so mancher Wunsch nicht in Erfüllung gegangen. Die Peter-Petersen-Schule werde nicht in die Ecke gedrängt. Denn schließlich habe es ja doch meistens geklappt, so die Leiterin der Einrichtung, die betont zwischen Gymnasium und Petersen-Schule keinen Unterschied zu machen. Doch nicht nur zu städtischen Einrichtungen führte sie ihr Weg. "Auch zur Post, meint Sven Bilatscheck. Sie sei für Rollstuhlfahrer schwer zugänglich. Anke Baumann, Pressesprecherin der Deutschen Post AG, zeigte am Mittwoch im MZ-Gespräch Verständnis. Man denke über die Installation einer Gegensprechanlage nach. Der Mitarbeiter könnte somit schnell Hilfe leisten, so Frau Baumann. Vielleicht klappe es ja noch in diesem Jahr, hofft sie.

"Morgen werden wir die Dokumentation dem Bürgermeister übergeben", berichten stolz die Schüler und hoffen darauf, dass ihre Meinung gefragt ist.