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Party bis zum frühen Morgen

Von Ulf Rostalsky 07.05.2006, 16:57

Bitterfeld/MZ. - Die kleine Gruppe gut gelaunter Frauen war keine Ausnahme zur bereits fünften Auflage der langen Nacht. "Wenn wir am Ende 1 500 Besucher zählen, sind wir im Soll, dann hat die Sache allen etwas gebracht", betonte Gabriele Belger vom Bitterfelder Innenstadtverein. Ihre Angst vor geringem Publikumsinteresse erwies sich aber schnell als unbegründet. Die Bitterfelder - und nicht nur die - machten die Innenstadt zur Partymeile.

13 von 14 teilnehmenden Gastronomen haben ihre Geschäfte in der Innenstadt. Sie alle waren zu Fuß oder per Tschu-Tschu-Bahn zu erreichen. Die drehte die ganze Nacht ihre Runden, fuhr jede einzelne Kneipe im 30-Minuten-Rhythmus an. "Vielleicht sollten wir in der Bahn auch noch ausschenken, dann kommt die richtig ins Schwanken", sparte Christian Prochaska nicht mit neuen Ideen. Kreativität hatten indes auch die Planer der langen Nacht bewiesen. Sie banden die Villa am Bernsteinsee ins Programm ein. Die Tschu-Tschu-Bahn brachte Besucher zum Umsteigepunkt, von dort ging es per Bus-Shuttle ans Bitterfelder Meer und zu den Rambles. 14 Kneipen standen auch für 14 mal Musik unterschiedlichster Art. Während im Kartoffelhaus Salsa Mayor Lateinamerika-Stimmung schuf, lief bei Beuster in der Bismarckstraße Konvent zur Hochform auf. Die Band um Gerd Raschpichler hat sich seit Jahr und Tag der Musik von Pink Floyd und Genesis verschrieben und lieferte mit Live-Video im Hintergrund die technisch wohl anspruchsvollste Bühnenshow.

Handgemacht war hingegen die Musik von den Luniks im Café Goldstein. "Erinnert mich ein wenig an meine Jugend", sagte Klaus-Peter Ranft. Richtigen Stress hatte auch Franziska Heilek in der Bar des Hotels Bernsteinsee. Für sie bedeutete die Kneipennacht Arbeit. Sie war als Barmixerin engagiert, im proppevollen Raum gab es deshalb keine ruhige Minute. Dicht gedrängt standen auch die Besucher im Goitzsche-Stübchen am Ratswall. In der urigen Kneipe spielten Two Riders & Friends auf. "Halbe Stunde pro Kneipe, das hatten wir uns vorgenommen. Doch wir haben nur drei Stationen in drei Stunden geschafft", erzählte ein fröhlich aufgelegter Ralf Lettner.