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Oeko-Baustoffe für Microtech-Park

Von Christine Krüger 14.06.2005, 16:12

Sandersdorf/MZ. - Mit erweiterten Dienstleistungen und Angeboten startet das Sandersdorfer Unternehmen Oeko-Baustoffe ins zweite Halbjahr. Mitte Mai ist die Lagerstätte Holzweißig, eine Altbergbauhalde, nach zwei Jahren wieder eröffnet worden.

Wie Geschäftsführer Holger Hofmann erklärt, werden dort neue ökologische Baustoffe angeboten - neben Mauer- und Putzsand ein Kultursubstrat, das aus Humus und Natursand gemischt wird. Zu den neuen Dienstleistungen zählt er auch die erweiterten Öffnungszeiten der Kiesgrube in der Kieswerkstraße von 6 bis 21 Uhr sowie sonnabends in der Saison.

Drei Millionen Euro Umsatz erwirtschaften die 24 Mitarbeiter des Unternehmens. Trotz harter äußerer Bedingungen, mit denen vor allem die Baubranche zu kämpfen hat, sieht Hofmann die Firma am Markt gut aufgestellt. "Gesicherte Lagerstätten sind im Aufschluss", erklärt er und nennt die jüngeren Aufschlüsse der Kiessandgruben Thalheim und Reuden. Zudem werde gerade eine Erweiterung des Standortes Ramsin-Ost geprüft.

"Wir müssen in Zeitspannen von Generationen denken", sagt der Chef. "Unsere wirtschaftliche Grundlage ist der Rohstoff, den uns die Natur gegeben hat." Rund 800 000 Tonnen Sand und Kies fördert und bereitet das Unternehmen im Jahr auf. Davon sind 20 000 Tonnen Recycling-Materialien.

Verwendet werden Kiese und Sande vor allem als Grundstoffe für Beton sowie für den Straßenbau. Die Materialien sind heute Baustoffe Nummer eins, erklärt Hofmann: "In einem 70-jährigen Leben braucht jeder Bundesbürger 350 Tonnen davon." Eben als verbautes Material in Straßen, Häusern.

Eine Großbaustelle ist für das Unternehmen derzeit die Erschließung des Microtech-Parks in Thalheim. Der Bedarf an Kies und Sand ist mit 15 000 Tonnen beziffert. Viel Material hat Oeko-Baustoffe auch in den Chemiepark zur Flächensanierung geliefert. "Ein kleines Stück seines freundlichen Gesichts" hätten die Kieswerker so mit gestaltet. Auch für den Bau des Autobahn-Abschnitts zwischen Wolfen und Brehna kam ein Großteil der Materialien von Oeko-Baustoffe - 250 000 Tonnen insgesamt.

Doch will Hofmann nicht nur von den großen Würfen reden. Denn: "Jede Baustelle sichert unsere Existenz. Wir verstehen uns als Dienstleister auch für jeden Privatkunden." Und das Unternehmen öffne sich auch für ungewöhnliche Sachen, sagt er. So engagiere es sich sehr für die Belange des Vereins der Bitterfelder Bergleute. Und am kommenden Sonnabend öffnet er die Tore der Sandersdorfer Kiesgrube für ein kulturelles Event.