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Neueröffnung in der Zörbiger Straße Neueröffnung in der Zörbiger Straße: Fahrrad-Hammer verkauft in ehemaligem Autohaus

Von Michael Maul 22.01.2018, 09:27
Thomas Hammer (l.) gibt mit seinem Mitarbeiter Dominic Fleck einen Räder-Einblick.
Thomas Hammer (l.) gibt mit seinem Mitarbeiter Dominic Fleck einen Räder-Einblick. André Kehrer

Bitterfeld - Fahrrad-Hammer in Bitterfeld schreibt weiter an seiner Erfolgsgeschichte. Nach nunmehr 20 Jahren Geschäftsbetrieb in Bitterfelds Innenstadt hat sich die Firma vergrößert.

Das Haus, in dem es vor Jahren Citroën-Automobile zu kaufen gab, steht ab dem 1. Februar für Interessenten von Zweirädern aller gängigen Marken und Preisklassen offen.

Zwei Probleme gab es in dem alten Geschäft an der Moltkestraße

„Die alten Räume im Haus an der Moltkestraße sind in den letzten Jahren immer voller und damit auch wesentlich enger geworden“, sagt Firmenchef Thomas Hammer. Auf 150 Quadratmetern könne man halt nicht viel und vor allem nicht übersichtlich sein Angebot präsentieren.

Und außerdem habe man die Parkplatzproblematik nicht unbedingt als zufriedenstellend bezeichnen können. „Es gab schlichtweg keinen Platz, sein Auto in der Nähe des Geschäftes abzustellen“, so Hammer. Ein Grund mehr, sich nach etwas Neuem umzusehen.

Neues Geschäft in der Zörbiger Straße: Räume sind dreimal so groß

Das ist dem Geschäftsmann mit dem ehemaligen Autohaus auf alle Fälle gelungen. „Wir haben eine ganze Weile darüber nachgedacht, an welcher Stelle wir uns für unsere Kunden präsentieren“, erzählt der Chef des Familienunternehmens.

Nach einem Jahr des Suchens habe man dann den Schritt an die Zörbiger Straße getan. „In diesem großen Ausstellungsraum haben wir jetzt etwa dreimal so viel Platz wie in der Innenstadt“, sagt Hammer Junior, dessen Vater das kleine Geschäft in der Stadt 20 Jahre lang betrieben hat.

Neue Verkaufsräume sorgen für neue Qualität

„Was wir nun beginnen, hat eine andere Qualität“, weiß der Chef. Damit meint Thomas Hammer die übersichtliche Anordnung der vorhandenen Fahrradmarken verbunden mit einer Vielzahl von Ausrüstungsgegenständen und Zubehörteilen, die für den Radler notwendig sind.

Dabei zeigt er auf die breite und übersichtliche Auslage, in der Helme, Rucksäcke und Fahrradtaschen aller Größen und Fabrikate zu finden sind.

Gläserne Werkstatt: Kunden sehen, wie ihre Räder repariert werden

150 Räder passen nun in den verglasten Kundenraum. Und eine kleine Attraktion hat sich Hammer ebenfalls einfallen lassen: eine gläserne Werkstatt. Dort können Kunden hineinschauen und beobachten, wie ihr neues Fahrrad zusammenmontiert oder der alte Drahtesel repariert wird.

Außerdem wird der Hol- und Bringservice ausgebaut. „Für viele Fahrradfreunde ist es problematisch, das kaputte Rad in die Werkstatt zu schaffen. Schnell hat man Lackkratzer am Auto oder am Rad, denn fahren lässt es sich meist nicht mehr“, so Hammer.

Kaputte Räder werden beim Kunden abgeholt

Ein Mitarbeiter und eine Halbtagskraft sollen zukünftig deshalb das kaputte Rad beim Kunden abholen und das reparierte Bike – im Übrigen nach nur 24 Stunden – wieder ausfahren. Und Fahrrad-Hammer bietet noch mehr Service, etwa Leasing und Finanzierung, auch eine Garantieverlängerung.

Gerade tüftelt der Geschäftsführer des Familienunternehmens, in dem auch Mutter Angelika immer noch mitarbeitet, an einem Fahrradpass für seine Kunden, einer Art digitalem Checkheft. Nach dem Kauf lässt sich das Zweirad dort registrieren, kann die Rechnung digital abgelegt und können Durchsichten vermerkt werden.

Fahrrad-Hammer: Geschäft mit großer Tradition

„Der Fahrradpass bietet einen Mehrwert. Er steigert den Wiederverkaufswert. Und sollte es gestohlen werden, gelangt man trotzdem problemlos an seine Daten.“

Fahrrad-Hammer blickt inzwischen auf eine fast 95-jährige Firmengeschichte zurück. Mit gerade einmal 16 Jahren begann Kaufmann Alfred Hammer 1923, von Haus zu Haus zu ziehen und Ersatzteile für Fahrräder zu verkaufen, verdiente sich so sein erstes Rad.

Mit der Heirat und der Apanage seiner Ehefrau konnte er 400 Rahmen kaufen – der eigentliche Start für das Familienunternehmen, das später Sohn Roland und ab 1. Januar 2014 Enkel Thomas übernahm. (mz)