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Runde Sache für Ärzte und Patienten Neuer Computertomograph soll Diagnostik im Bitterfelder Klinikum auf höheres Niveau heben

Von Ulf Rostalsky Aktualisiert: 25.08.2021, 15:31
Projektleiter Joachim Wormuth, Chefarzt Ronald Schulze und der Ärztliche Direktor Volker Baumgarten (v.l.) begutachten den neuen CT.
Projektleiter Joachim Wormuth, Chefarzt Ronald Schulze und der Ärztliche Direktor Volker Baumgarten (v.l.) begutachten den neuen CT. (Foto: André Kehrer)

Bitterfeld/MZ - Fingerspitzengefühl, Kraft und technischer Sachverstand zählen in diesen Tagen besonders im Bitterfelder Klinikum. Hier erhält die Radiologie einen neuen Computertomographen (CT). Der soll die diagnostischen Möglichkeiten für das medizinische Personal verbessern und gleichzeitig angenehmere Bedingungen für Patienten bieten.

Das wird frühestens ab 9. September der Fall sein. „Dann werden Stand heute die ersten Patienten untersucht“, sagt Joachim Wormuth. Er ist Projektleiter für die größte Investitionsmaßnahme des Jahres im kommunalen Gesundheitszentrum und spricht von Kosten im oberen sechsstelligen Euro-Bereich. Damit wurden der neue Tomograph angeschafft und die Räumlichkeiten in der Klinik angepasst.

Das schwere Gerät musste bei laufendem Betrieb durch diverse Bereiche des Klinikums transportiert werden

„Wir haben Wände versetzt, Decken abgehangen, die Klimatechnik erweitert“, erzählt Wormuth. Er sieht sämtliche Gewerke praktisch am Ziel. Jetzt muss das Diagnosegerät auf den Betrieb vorbereitet werden. „Ein Kraftakt“, meint der Projektleiter und bringt nicht zuletzt Größe und Gewicht des neuen CT ins Spiel. Das schwere Gerät musste bei laufendem Betrieb durch diverse Bereiche des Klinikums transportiert werden. „Jetzt ist es an Ort und Stelle.“

Und wurde dort von Radiologie-Chefarzt Ronald Schulze bereits in Augenschein genommen. Er ist zufrieden mit dem Ersatz für den seit 2007 in seiner Klinik eingesetzten Tomographen. Der entspricht dem neuesten Stand, kann bis zu 128 Schichten in einer Minute erfassen und bietet laut Projektleiter Wormuth Aufnahmen mit „extrem verbesserter Auflösung“. Gleichzeitig macht er mit einer größeren Öffnung und spezieller Lagerungstechnik auch die Diagnostik von schwergewichtigen, adipösen Patienten leichter.

6.500 Untersuchungen pro Jahr mit dem Computertomographen

Zukunftsmusik. Denn obwohl Fachleute der Herstellerfirma zuversichtlich sind, das neue Gerät in Kürze einsatzfähig hergerichtet zu haben, wird es nicht sofort arbeiten. „Wir haben eine ganze Reihe von Aufgaben zu erledigen“, betont Joachim Wormuth. Dabei geht es längst nicht allein um die Kalibrierung, das technische Feintuning. „Der CT und das ganze Drumherum müssen auch noch von zuständigen Ämtern abgenommen werden. Erst dann kann hier wirklich gearbeitet werden. Bis dahin werden Patienten mit einem ersatzweise aufgestellten CT untersucht.

In der Radiologischen Klinik des Gesundheitszentrums Bitterfeld/Wolfen werden laut Aussagen von Chefarzt Ronald Schulze aktuell mit Computertomographen 6.500 Untersuchungen pro Jahr durchgeführt. Dazu kommen das komplette Spektrum konventioneller radiologischer Verfahren und MRT-Untersuchungen.