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Nach Bangen um Finanzierung Nach Bangen um Finanzierung: Pool in Raguhner Grundschule ist befüllt

Von Ulf Rostalsky 05.06.2019, 09:58
Der Raguhner Pool. Wird er 2020 wieder gefüllt?
Der Raguhner Pool. Wird er 2020 wieder gefüllt? Kehrer

Raguhn - Nils, Nina, Moritz und Lea sind zufrieden. Sie dürfen das, worauf andere Kinder in der Raguhner Grundschule „Am Markt“ zumindest noch ein paar Tage warten müssen. Sie baden die Füße im kühlen Nass des School-Pools und setzen damit den Schlusspunkt unter ein neuerliches Ringen um das Schmuckstück im Schulgarten.

Dessen Inbetriebnahme stand auch in diesem Jahr auf der Kippe. In der Stadt fehlten erneut die dafür nötigen Finanzen. „Jetzt ist alles soweit durch. Der Schulförderverein übernimmt die Finanzierung“, erklärt Schulleiter Olaf Költzsch. Er ist zuversichtlich, dass der Pool in wenigen Tagen auch offiziell eingeweiht werden kann. „Das Wasser muss wie bei einem ganz gewöhnlichem öffentlichen Bad beprobt werden. Ist das geschehen, geht es hier richtig los.“

Das wäre dann noch einmal drei Wochen später als der Raguhn-Jeßnitzer Bürgermeister Bernd Marbach (parteilos) im Mai erklärt hatte. Damals hatten Stadtrat, Stadt und Förderverein um die Finanzierung des Pools und im Raum stehende Elternbeiträge gestritten. Nachhaken will in der Schule deshalb jedoch niemand. „Der Pool geht in Betrieb. Alle Kinder werden in den Ferien ihren Spaß haben. Wir nutzen ihn aber bis dahin auch im regulären Sportunterricht“, so Schulleiter Költzsch.

Der Pool war im Frühjahr auch Gegenstand der Diskussion unter Eltern

3.000 Euro hat der Schulförderverein für die Inbetriebnahme des Pools zur Verfügung gestellt. Damit werden das Befüllen, die regelmäßige Beprobung und die nötige Wasserchemie bezahlt. Den Raguhnern spielt am Ende das Wohlwollen des örtlichen Wasserversorgers in die Hände. Die Midewa kommt der Schule bei den Wasserkosten entgegen. Und sie stellt die nötige Chemie für das laufende Jahr zur Verfügung“, bestätigt Olaf Költzsch.

Der Pool war im Frühjahr auch Gegenstand der Diskussion unter Eltern. Die waren nach einem Beschluss der Gesamtkonferenz der Grundschule aufgefordert worden, für die Nutzung des Schwimmbeckens einen jährlichen Betrag in Höhe von zehn Euro zu zahlen. Das Verfahren ist mittlerweile ad acta gelegt. Eingezahltes Geld geht an die Eltern zurück oder wird auf Anfrage für andere Projekte des Vereins - etwa die Unterstützung von Theaterfahrten oder das Zirkusprojekt der 3. Klassen - verwendet. (mz)