Zahn der Zeit nagt Modell des Greppiner Wasserturms wurde von Greppiner Firmen saniert
Das 2015 aufgestellte Modell des Greppiner Wasserturms hat Risse bekommen. Er wurde im Gemeinschaftsarbeit von Greppiner Firmen saniert.
Greppin/MZ - Vor sechs Jahren hat der Modellbauer Günther Reinert aus Gerbstedt das originalgetreue Modell des alten Greppiner Wasserturms fertiggestellt. Anlässlich der 625-Jahr-Feier der Gemeinde konnte damit ein wichtiges Erinnerungsstück auf dem Festplatz vor dem John-Schehr-Saal aufgestellt werden. Über 30 Jahre nach der Sprengung des alten Wasserturms ist er damit auch in das Bewusstsein der Greppiner zurückgekehrt.
Doch auch in den sechs Jahren nach der Aufstellung hat der Zahn der Zeit an dem 3,40 Meter hohen Bauwerk genagt. Risse haben sich gebildet, Putz ist abgebröckelt und der Farbanstrich war nicht mehr schön anzusehen. Dieses Bild hat nicht nur die Greppiner auf den Plan gerufen. Die Brüder Ronny und Mirko Claus, von Beruf Fassadenmaler und Grafiker, haben sich der Sache angenommen. „Das Budget der Stadt ist schmal und so mussten wir andere Wege suchen“, sagt Ortsbürgermeister Mirko Claus. Und so wurden ortsansässige Firmen nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung angesprochen und um Hilfe gebeten.
„Wir haben in Greppin einen Stuckateurmeister, der sich der Sanierung mit fachlicher Hilfe und Manpower verschrieben hat“
Ein Sachkundiger war bald gefunden. „Wir haben in Greppin einen Stuckateurmeister, der sich der Sanierung mit fachlicher Hilfe und Manpower verschrieben hat“, freut sich der Ortsbürgermeister. Man könne nicht einfach so die Risse verschmieren, sondern müsse das schon fachmännisch vornehmen, sagt Claus.
Mit einem Fassadenriss-Acryl wurde die Schadstellen verfüllt und anschließend mit einem dickschichtigen faserverstärkten Streichvlies auf Siliconharzbasis ausgebessert. Anschließend hätten die Firmen Alligator sowie Malermeister Petri den Farbanstrich des Turmes realisiert. Auch die beiden Claus-Brüder hätten sich mit ihrem Können in die Auffrischung des Bauwerkes eingebracht.
Die Nachbildung des alten Greppiner Wasserturms soll eine Erinnerung an das Bauwerk sein, welches die Einwohner des Ortes mit Wasser versorgt hat
Doch nicht nur der Turm wurde einer Frischzellenkur unterzogen, auch der Hügel, der als Unterlage dient, wurde von Mitarbeitern des Stadtentwicklungsgesellschaft (SteG) sowie der Greppiner Firma CSAP Scholz wieder hübsch und winterfest gemacht. „Für uns Greppiner ist das alles wieder mal ein Zeichen, dass man durch bürgerschaftliches Engagement etwas für den Ort erreichen kann“, freut sich der Bürgermeister.
Die Nachbildung des alten Greppiner Wasserturms soll eine Erinnerung an das Bauwerk sein, welches die Einwohner des Ortes mit Wasser versorgt hat. Gebaut aus den Steinen der Greppiner Werke, war das rund 40 Meter hohe Bauwerk ein weithin sichtbares Zeichen für Greppin. Das Fundament, auf dem der Turm stand, war 1,42 Meter stark und 1,93 Meter tief, geht aus alten Unterlagen hervor. Das Modell hingegen nimmt sich mit seiner Höhe von 3,20 Meter dagegen als ein kleiner Zwerg aus.