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Mit buntem Fest an das Hochwasser 2002 erinnert

17.08.2008, 17:23

Jeßnitz/MZ/kk. - Viele Menschen in Jeßnitz hatten nicht solches Glück", blickte er am Samstag zurück. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Sieglinde Urban war er zum 2. Jeßnitzer Heimatfest im Schulgarten der Grundschule gekommen. Unter dem Motto "Alles Juhte kommt widder" hatte der Heimatverein des Ortes erneut ein Fest organisiert, um an das große Hochwasser zu erinnern. "2002 verband uns alle ein enger Zusammenhalt. Beim Heimatfest wird dieses Gefühl wiederbelebt", fand auch Christin Lang, Mitglied im Kegelsportverein Jeßnitz 64, der sich am Samstagnachmittag auf dem Fest präsentierte.

Zahlreiche weitere Vereine hatten ihre Stände aufgebaut und boten so den Bürgern der Stadt Einblicke in ihre ehrenamtliche Arbeit. So veranstaltete der Förderverein der Grundschule Jeßnitz eine Tombola mit Geschenken für jeden. "Bei uns gibt es keine Nieten", freute sich Ivonne Walter und überreichte ein Puzzle an einen glücklichen Gewinner. "Natürlich nutzen wir die Gelegenheit auch, um neue Mitglieder und Sponsoren zu werben", so der Vorsitzende Denis Marbach. Von den Erlösen sollen dann einzelne Klassenräume ausgestattet und Schulfeste finanziert werden.

Juliane Schleicher war zum ersten Mal auf dem Jeßnitzer Heimatfest und begeistert vom Unterhaltungsangebot. "Meine Tochter Paulina hat sich gerade schminken lassen, und jetzt tobt sie auf dem Spielplatz mit anderen Kindern", so die 24-Jährige. Gerade hatte die Salzfurterin einen alten Lehrer wieder getroffen und bei Kaffee und Kuchen über alte Zeiten geredet.

Zu den Höhepunkten des Programms zählten die Auftritte des Volkschores "Muldeklang", aber auch der Western-Tanz der Gymnastikgruppe der SG Jeßnitz. Im flotten Schritt zeigten die acht Frauen, was sie in den vergangenen drei Monaten geübt hatten. "Leider können nicht alle aus unserer Sportgruppe mitmachen. Dafür ist die Bühne zu klein", erklärte Rosel Massny, Leiterin der Sportgruppe.

Anschließend erfreuten die Klänge der Musiker vom Naturfanfarenzug Wolfen die rund 500 Besucher des Festes. "Es ist wirklich toll, was der Heimatverein hier auf die Beine stellt", fand auch Lars Blase. Die Zeit des Hochwassers sei damals für alle schwer gewesen, darum sei es genauso wichtig, gemeinsam zu feiern und zu lachen.