Emotionale Begegnungen zwischen Charakteren Märkische Forschungen im Wolfener Filmmuseum
Filme wiederentdeckt“ kehrt 2025 mit einem Defa-Klassiker ins Filmmuseum zurück.
Wolfen/MZ. - Das Industrie- und Filmmuseum (IFM) Wolfen lädt zu einem filmischen Abend ein, bei dem Kinokunst und Zeitgeschichte aufeinandertreffen. Die traditionelle Reihe „Filme wiederentdeckt“ bringt mit dem Defa-Klassiker „Märkische Forschungen“ ein preisgekröntes Werk zurück auf die Leinwand. Der Filmabend wird am Mittwoch, 15. Januar, um 18.30 Uhr im IFM stattfinden. Im Anschluss gibt es mit Hauptdarsteller Hermann Beyer ergänzt ein Gespräch.
Der Film, der auf dem gleichnamigen Roman von Günter de Bruyn basiert, wurde 1982 als bester Defa-Film ausgezeichnet. Er erzählt von der Zusammenarbeit des Literaturprofessors Menzel und des Lehrers Pötsch an der Biografie eines vergessenen märkischen Dichters. Was zunächst nach einer vielversprechenden Kooperation aussieht, entwickelt sich zu einer erbitterten Rivalität, die nicht nur berufliche, sondern auch persönliche Konflikte offenbart. Mit seiner tiefgründigen Darstellung von Macht, Resignation und Wahrheitssuche ist „Märkische Forschungen“ nicht nur eine Parabel auf die gesellschaftlichen Verhältnisse der DDR, sondern auch ein Werk von zeitloser Relevanz.
Im Anschluss an die Vorführung spricht Kulturwissenschaftler Paul Werner Wagner mit Hermann Beyer, einer der bekanntesten Schauspieler der Defa, über die Entstehung und Bedeutung des Films. Wagner, der die Veranstaltungsreihe kuratiert, möchte dabei die Hintergründe des Films beleuchten und dessen Bedeutung für die heutige Zeit reflektieren. Das Gespräch verspricht spannende Einblicke in die Arbeit bei der Defa und die Herausforderungen des DDR-Filmschaffens. Die Veranstaltungsreihe des Fördervereins des IFM macht es sich zur Aufgabe, Werke wie „Märkische Forschungen“ einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Karten gibt es unter Tel.:
03494/6 99 60 40 sowie an der Abendkasse.