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Leitungsteam geht in Ruhestand Leitungsteam geht in Ruhestand: Neue Frauenpower an der Helene-Lange-Sekundarschule in Bitterfeld

Von Andrea Dittmar 16.07.2020, 08:05
Ina Butz (l.) und Susanne Eulitz (2.v.r.) wurden von den Vorgängern Ingrid Appenrodt (2.v.l.) und Uwe Mrose (r.) bestens vorbereitet.
Ina Butz (l.) und Susanne Eulitz (2.v.r.) wurden von den Vorgängern Ingrid Appenrodt (2.v.l.) und Uwe Mrose (r.) bestens vorbereitet. André Kehrer

Bitterfeld - Es ist ein sanfter Übergang, kein Bruch, mit dem an der Helene-Lange-Sekundarschule in Bitterfeld die Schulleitung wechselt. Nach 42 Jahren im Dienst gehen Ingrid Appenrodt und Uwe Mrose zur gleichen Zeit in den Ruhestand. Und konnten ihre beiden Nachfolgerinnen bereits einarbeiten: Ina Butz wird zum 1. August neue Schulleiterin, Susanne Eulitz ihre Stellvertreterin. Beide gehörten bereits zum Lehrerkollegium der „HeLa“.

Über ein Jahr hatte das Besetzungsverfahren gedauert. „Wir wussten voneinander, dass wir uns auf die Stellen bewerben, und haben auch schon vorher zusammen gearbeitet“, erinnert sich Susanne Eulitz. Sie ist Lehrerin für Kunst und Deutsch und seit 2001 an der Helene-Lange-Sekundarschule.

Antje Fritzsche, Referentin für Sekundarschulen am Landesschulamt, sagte bei der Übergabe der Ernennungsurkunden: „Beide haben sich fachlich durchgesetzt. Es ist nicht normal, dass so eine Übergangszeit besteht, um die Kollegen einzuarbeiten.“ Denn nicht immer können die ausgeschriebenen Stellen für Schulleiter-Posten auch besetzt werden. Im Februar stand fest, dass Butz und Eulitz die Posten bekommen.

Schulschließung aufgrund der Corona-Pandemie brachte den normalen Schulalltag zum Erliegen

„Die jetzige Schulleitung hat uns viel Mut gemacht, wir sind guter Dinge“, sagt Ina Butz. Ingrid Appenrodt und Uwe Mrose hatten ihre Nachfolgerinnen in die vielen Aufgaben eingearbeitet. Aber auch hier brachte die Schulschließung aufgrund der Corona-Pandemie den normalen Schulalltag zum Erliegen.

„Wir haben trotzdem, so weit es ging, Einsatzpläne geschrieben“, erklärt Ina Butz. Susanne Eulitz ergänzt: „Wir haben uns fest vorgenommen, die Schule wieder mit Leben zu füllen.“

Den guten Ruf der „HeLa“ wollen die beiden erhalten. Auf einer Versammlung hatten Eltern die Arbeit der Schule sehr gelobt. Auch in „normalen“ Zeiten fühlten sich Schüler und Eltern gut aufgehoben. Vor allem, weil sich die Schule seit Jahren das Programm „Fit ins Leben“ auf die Fahnen schreibt.

Auch die Digitalisierung wollen Ina Butz und Susanne Eulitz voranbringen

Unter anderem der Arbeitskreis „SchuleWirtschaft“, den die künftige Schulleiterin Ina Butz ehrenamtlich leitet, und das „Berufswahlsiegel“ sorgen dafür, dass die Jugendlichen bereits während der Zeit an der Helene-Lange-Sekundarschule erfolgreich auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden. Kein Wunder, dass die Schüler auf die Nachricht vom Wechsel an der Spitze mit Vorfreude reagierten.

Auch die Digitalisierung wollen Ina Butz und Susanne Eulitz voranbringen. Auf den Rückhalt aus dem Lehrerteam wissen sich die beiden zu verlassen. „Wir werden alle an einem Strang ziehen.“

Die Vorgänger hatten 1979 zusammen als Lehrer an der Schule begonnen

Bis sie den „Staffelstab“ übergeben, bleiben Ingrid Appenrodt und Uwe Mrose noch ein paar Tage Zeit. Beide hatten 1979 zusammen als Lehrer an der Schule begonnen und dann auch nach der Wende die Schulleitung übernommen. „Ich werde erst einmal den Alltag und die Kollegen vermissen. Die ’HeLa’ ist mein Leben“, sagt Ingrid Appenrodt. Die Schulzeit bleibe ihr im Herzen.

Reisepläne hat die ehemalige Geografielehrerin bereits geschmiedet: ganz oben auf der Wunschliste stehen die Dominikanische Republik und Nordeuropa. „Jetzt kann ich mit meinem Mann, der schon ein Jahr Rentner ist, die Zeit richtig genießen.“ Uwe Mrose, der Mathe, Astronomie und Physik unterrichtete, freut sich darauf, die Zeit mit seinen zwei Enkeln und dem Hund verbringen zu können.

Die beiden scheidenden Lehrer hatten noch einen wichtigen Rat für ihre Nachfolgerinnen: „Teilt euch eure Kraft gut ein.“  (mz)