Statistik vom Jobcenter Leicht steigende Arbeitslosenzahlen und wieder mehr Kurzarbeit in Anhalt-Bitterfeld
Der Winter sorgt für zunehmende Arbeitslosenzahlen. Auch das Jobcenter hat erneut mehr zu tun als noch im Herbst.

Anhalt-Bitterfeld/MZ - Der Arbeitsmarkt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld entwickelt sich erneut ganz im Zeichen des Winters: Durch die geringere Nachfrage an Fachkräften in der Land- und Forstwirtschaft, aber auch beim Garten- und Landschaftsbau hat sich die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum November um 151 Menschen erhöht. Damit waren insgesamt 4.746 Personen arbeitslos gemeldet, teilt die Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg mit.
Im Vergleich zum Vorjahr sind jedoch 885 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Doch die Firmen im Landkreis müssen erneut auf Kurzarbeit zurückgreifen, vor allem aufgrund der neuen Einschränkungen durch die anhaltende Corona-Pandemie. „So haben 50 Unternehmen für 425 Beschäftigte im Dezember Kurzarbeit angezeigt. Diese Regelung verhindert weiterhin den Anstieg der Arbeitslosigkeit“, sagt Jary Hicksch, operative Geschäftsführerin der Arbeitsagentur.

Verarbeitendes Gewerbe und öffentliche Verwaltung hatten die meisten freien Stellen gemeldet
Die Arbeitslosenquote im Altkreis Bitterfeld hat sich im Vergleich zum Vormonat etwas erhöht auf 5,0 Prozent - doch im Dezember 2020 lag sie noch bei 6,3 Prozent. In der Region Köthen bewegt sich die Quote ebenfalls im Vergleich zum Vormonat nach oben auf 7,1 Prozent - doch sind das immer noch 0,9 Prozentpunkte besser als zuletzt vor einem Jahr. Allerdings sind auch wieder mehr Menschen auf Sozialgeld und Arbeitslosengeld II angewiesen, wie das Jobcenter KomBA-ABI mitteilt: Aktuell werden 6.826 Bedarfsgemeinschaften betreut, 126 mehr als im Vormonat.
Dazu sind weniger Stellen bei der Arbeitsagentur gemeldet, auf die sich Jobsuchende bewerben können: 275 freie Arbeitsplätze gibt es in der Region. Verarbeitendes Gewerbe und öffentliche Verwaltung hatten die meisten freien Stellen gemeldet. „Die Wintermonate bieten eine gute Gelegenheit sich für den neuen Job durch eine Fortbildung fit zu machen“, ermutigt Hicksch.