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Kreis-Rassegeflügelschau Kreis-Rassegeflügelschau: Genau 651 Mal vor Preisrichter posiert

Von Ulf Rostalsky 18.11.2001, 18:18

Bitterfeld/MZ. - Die Zahlen kommen Harry Jäschke leicht über die Lippen. 91 Aussteller aus 17 Vereinen zeigten 311 Tauben, 61 Hühner und 278 Zwerghühner. Der Vorsitzende des Rassegeflügelzuchtvereins Bitterfeld ist mit diesen Angaben sichtlich zufrieden. Denn die würden doch zeigen, dass die von Bitterfelder, Zörbiger und Sandersdorfer Zuchtfreunden auf die Beine gestellte Kreis-Rassegeflügelschau am Wochenende großen Anklang gefunden habe. "Breite Gänge, viele Tiere, nicht wenige Besucher - damit ist euch etwas Schönes gelungen", lobt auch der Zörbiger Geflügelzüchter Horst Brunsch die Arbeit der Bitterfelder.

Die hatten mit der großen Schau ein Comeback der besonderen Art gefeiert. Genau 110 Jahre nach der ersten und 13 Jahre nach der letzten in Bitterfeld ausgerichteten Kreisschau, wurde die Kreisstadt nun wieder Treffpunkt der Freunde bunten Federviehs. Dass die in der Hauptsache ihre Zuchtarbeit bewertet sehen wollten, musste auch der Schirmherr registrieren. Denn schnell wurde Bitterfelds Bürgermeister Werner Rauball mit den Kniffen der Zucht von Tauben und Hühnern konfrontiert.

Größe der Eier im Verhältnis zum Körpergewicht und zur Futtermenge, Art des Gefieders, Farben und Schattierungen. Vererbungslehre und Futterzusammensetzung folgen, der Schirmherr zeigt Interesse. So, wie vor 110 Jahren der damalige Landrat Freiherr von Bodenhausen, der die erste Bitterfelder Kreisschau eröffnete und Gäste aus nah und fern begrüßen konnte. Die Geschichte ist auf einem alten Blatt Papier belegt und wurde Rauball als Dank für seinen Besuch und gestiftete Preise übergeben.

Vier Pokale waren es, die das Stadtoberhaupt der großen Ansammlung von Preisen hinzufügte, mit denen am Wochenende die Besten der Besten im Posieren vor den Preisrichtern geehrt wurden. Ausgezeichnet mit einem Landesverbandsehrenpreis wurden so Werner Krause für Englische Zwergkröpfer, Heinz Hieronymus für Altenburger Trommeltaube, Gerhard Grahl für New Hampshire und Markus Bohne für Federfüßige Zwerge.

Bohne ist es auch, an dem die Veranstalter Freude und Leid ihres Hobbys dokumentieren wollen. Der Löberitzer wurde mit dem Pokal für die Jugend geehrt, musste aber auch registrieren, dass die Zahl der Mitkonkurrenten überschaubar ist. Denn zu wenig Nachwuchs würde in die Vereine kommen, klagen Jäschke und Kollegen. Und dabei würde man für dessen Fragen immer ein offenes Ohr haben. Bedauern wird mit Zuversicht gepaart. Denn eine Schau wie die vom Wochenende sei eine gute Reklame für die Geflügelzucht. Aber auch Ansporn, nächstes Jahr Vergleichbares zu organisieren.