Kosten von 10.000 Euro Kosten von 10.000 Euro: Bergleute räumen Traditionsstandort an Schlaitzer Schachtbaude

Schlaitz - Mit einem „Glückauf“ wurde durch den Projektverantwortlichen Wolfgang Voigt vom Traditionsverein Bitterfelder Bergleute der erste Kranhub vollzogen. Damit wurde die durch den Eigentümerwechsel der Schachtbaude verbundene Forderung zur vollständigen Beräumung erfüllt, teilen Bitterfelds Bergleute mit.
Vorangegangen waren vielfältige Diskussionen zum Verbleib der stählernen Zeitzeugen in der Gemeinde Muldestausee. „Von den öffentlichen Verantwortungsträgern bekamen die Bergleute des Traditionsvereins keine Unterstützung“, teilt Voigt mit.
Damit verlässt ein weiteres industrielles Kleinod - das Trockenbohrgerät MT 150 - das Revier und findet nun sein neues Zuhause im Bergbau-Technik-Park Großpösna/Borna, informiert der Bergmann.
Um dieses Projekt zu verwirklichen, waren umfangreiche vorbereitende Leistungen zu erbringen
Die Einheitsstreckenvortriebsmaschine wechselt ihren Standort innerhalb des Reviers zur Bernsteinvilla Bitterfeld an den Goitzschesee. Sie soll dort bis zum Tag des Bergmanns im Juli einen neuen Stammplatz bekommen und künftig ihre Einmaligkeit weiter dokumentieren. Auch die großen Baggerschaufeln (Eimer) werden in Ferropolis bei Gräfenhainichen weiter zu bestaunen sein.
Um dieses Projekt zu verwirklichen, waren umfangreiche vorbereitende Leistungen zu erbringen. „Durch Ermutigung und der großzügigen finanziellen sowie materiellen Unterstützung der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft, der Wolfener Recycling GmbH sowie weiterer Förderer konnten die Projektträger - der Traditionsverein Bitterfelder Bergleute und Verein Bergbau-Technik-Park Großpösna - eine solche komplexe Maßnahme kurzfristig umsetzen“, so Voigt. Dafür bedanken sich die Vereine bei allen Beteiligten.
Insgesamt sind Kosten von 10.000 Euro angefallen
Insgesamt sind Kosten von 10.000 Euro angefallen. Darin enthalten sind unter anderem materielle Leistungen der Förderer und unentgeltliche Aufwendungen der Vereinsmitglieder, teilt Voigt weiter mit.
In Großpösna hat man für die Wahrzeichen der Bergbaugeschichte Bitterfelds schon ein Plätzchen frei gehalten. „Wir haben uns natürlich sehr gefreut, dass die Bitterfelder Bergleute bei ihrem Vorhaben an uns gedacht haben“, sagt Torsten Hinz gegenüber der MZ. Die zugesagten Geräte würden sehr gut in das Gesamtkonzept des Bergbau-Technik-Parks hineinpassen und es ergänzen. „Das ist für uns als Verein eine große Verantwortung und auch Verpflichtung“, so der Parkleiter. (mz/cz)
