Konzert der Musikschule Fröhlich Konzert der Musikschule Fröhlich: Frenetischer Applaus für kurzweilige Show
Oranienbaum/MZ/ab. - Das "Dankeschön" - ein Titel aus dem Jahr 1998 und damit eine Erinnerung an das zehnjährige Bestehen der Musikschule - gab es gleich zu Beginn der kurzweiligen Show, während der sämtliche beteiligten Altersgruppen phasenweise frenetischen Applaus ernteten. Und die ersten Rufe nach einer Zugabe schallten schon nach einer halben Stunde in Richtung der Interpreten, denen vor Aufregung die Wangen glühten. Oder schien das nur wegen der Lichteffekte so? Einen echten Texthänger hatte jedenfalls bloß die Mutti von Xandra und Robert Albrecht in der "Familienmusizierecke". Aber den überdeckte gekonntes Akkordeonspiel.
Was mit diesem Instrument möglich ist, bewies das gleichfalls von Heike Räder dirigierte Jugendorchester, denn das wagte sich sogar an den weltberühmten "Boléro" des Franzosen Maurice Ravel. Zuvor kam Wildwest-Romantik auf, als Square-Tänzer die Szenerie beherrschten. Außerdem hielt das Vororchester - in ihm gehen die Fünf- bis Neunjährigen ihrem Hobby nach - bekannte Filmmelodien aus der Feder von Ennio Morricone und dem "Winnetou"-Komponisten Martin Böttcher bereit. Steffi Thurow schließlich kam nicht umhin, John Denvers Song "Country Roads" zwei Mal vorzutragen.
Die Lacher auf ihrer Seite hatten die beleibten Musikschul-Maskottchen Theo und Toffel (Katja Müller und Anne-Kathrin Heinze). Die beiden mussten sich mächtig anstrengen, mit Hilfe der jüngsten "Fröhlichs" im Märchenwald wieder für Ordnung zu sorgen. So halfen sie dem naschhaften Rotkäppchen mit einem Kuchen für die Großmutter aus, verschafften dem Froschkönig, der zum Ärger der Prinzessin nur alte Turnschuhe und anderes Gerümpel aus dem Brunnen fischte, eine Goldkugel und zündeten dem Rumpelstilzchen ein Feuer an, damit es brauen und backen konnte. Für eine Zwischenstärkung sorgten dann die Weihnachtsbäcker mit leckeren Plätzchen.
Ein bisschen mystisch wurde es beim Auftritt der sieben jungen Damen der Tanzgruppe "Poison". Umwabert von Nebelschwaden, demonstrierten sie enormes Rhythmusgefühl bei der Umsetzung eines Werkes von Eric Levi ("Era"), bei dem sich voluminöse Klänge des Mittelalters mit einem modernen, zeitgemäßen Sound vereinten. Wer einen anderen Geschmack bevorzugte, den bediente "Five Elements" mit einer Choreografie zu flotten Musical-Melodien. Somit war die Atmosphäre im gefüllten Rund bestens vorbereitet fürs beschwingte Walzer-Medley á la André Rieu. Und endgültig zum Kochen geriet die Stimmung bei der Gospel-Runde, die Jana Reinhardt mit dem vollkommen ohne instrumentale Begleitung vorgetragenen "Lean on me" einleitete. Da lautete das Motto dann wirklich "Breiter die Hände - klatscht mit".