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Klettermaxes Paradies Klettermaxes Paradies: Hochseilgarten am Wolfener Campus ab sofort geöffnet

Von Ulf Rostalsky 08.06.2020, 15:04
Die Campus-Kletterwelt in Wolfen steht ab sofort für Besucher offen. Die Anlage ist die drittgrößte ihrer Art in Deutschland.
Die Campus-Kletterwelt in Wolfen steht ab sofort für Besucher offen. Die Anlage ist die drittgrößte ihrer Art in Deutschland. André Kehrer

Wolfen - Hoch hinaus und dann im freien Fall oder an einer Seilbahn wieder hinab? In Wolfen ist das ab sofort möglich. Die Campus-Erlebniswelt rund um das einstige Verwaltungsgebäude der Agfa- und Orwo-Filmfabrik ist um eine Attraktion reicher. Die Campus-Kletterwelt steht ab sofort Besuchern offen und ist ein Zeichen.

„Für den Erfolg der ganzen Erlebniswelt mit Eisbahn, Gaststätten, Café und Hörsaal“, sagt Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU). Jürgen Voigt, Geschäftsführer der als Bauherrin fungierenden Wohnungs- und Baugesellschaft (WBG), redet sogar von Wiederbelebung des Wolfener Zentrums. „Denn die Stadt war die Fabrik. Kultur und Freizeit waren mit dem Werk verbunden.“

Fest steht, dass die Kletterwelt mit Superlativen aufwarten kann. Sie ist nach Angaben der Herstellerfirma Kristallturm aus Bayern die drittgrößte ihrer Art in Deutschland. Sie lockt mit 36 Kletterelementen, mehreren Ebenen und in der Spitze 16 Metern Höhe. Dennoch ist sie praktisch für die ganze Familie gemacht.

Kletterwelt soll Teil eines beeindruckenden und Besucher anziehenden Campus-Außengeländes sein

„Ab drei Jahre darf geklettert werden“, betont Torsten Silbermann, der mit Ehefrau Monika der Kletterwelt Leben einhauchen will. „Wir sind eine Kletterfamilie und suchen immer wieder neue Herausforderungen“, sagt der Freiberger. Dass das Wolfener Spektakel eine solche ist, verhehlt er nicht.

Silbermanns haben in der Szene einen guten Namen. Darauf setzt die WBG. Jürgen Voigt sieht aber noch mehr. Die Kletterwelt soll Teil eines beeindruckenden und Besucher anziehenden Campus-Außengeländes sein. Während Silbermann vom Aufschlagen eines Indianerlagers und einer Anlage für das Bogenschießen spricht, denkt Voigt sogar über eine Campus-Eisbahn im Außenbereich nach. Aber bitte: Alles Stück für Stück.

Die Kletterwelt hat die WBG nach eigenen Angaben eine halbe Million Euro gekostet. Wege, Beleuchtung und diverse andere Infrastruktur inklusive. Als Förderung steuerte das Land 225.000 Euro bei. Viel Geld, weiß Voigt und blickt auf weitere brachliegende Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft.

„Wir brauchen Highlights für die Bitterfeld-Wolfener und für junge Leute“

„Klar hätten wir mit den Mitteln Wege bauen, Lichtmasten setzen und Bäume pflanzen können. Leben wäre damit aber nicht garantiert. Wir brauchen Highlights für Besucher, vor allen Dingen aber auch für die Bitterfeld-Wolfener und für junge Leute.“

Es war dann auch der Nachwuchs, der zuerst Gurte umschnallte und den Parcours in Angriff nahm. Sönke Puschmann gehörte dazu. Der Neunjährige war auf der unteren, für Kinder vorbehaltenen Strecke unterwegs. Er krabbelte durch hängende Tonnen, fuhr mit dem Tretauto über Seile und hangelte von einer Plattform zur nächsten. Erster Kommentar: „Tolle Sache. Macht Spaß.“

Wagemutige können in zehn Metern Höhe zu einer Glocke balancieren und sie läuten

Es folgte der Blick nach oben. Dort können Wagemutige in zehn Metern Höhe zu einer Glocke balancieren und sie läuten. Oder sie nehmen in einem Strandkorb Platz. Gute Aussicht inklusive. Der Korb wäre auch für Soelle Silbermann ein lohnendes Ziel. Doch noch muss die Elfjährige warten. Sicherheit geht in der Kletterwelt vor.

Das gilt aktuell nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. „Wir müssen Hygiene- und Abstandsregeln einhalten. Aber wir wollten auch loslegen“, sagen die Betreiber. Der Blick geht voraus. „Schöne Anlage. Die wird ihre Freunde finden.“

Die Campus-Kletterwelt am Rathausplatz 3 in Wolfen öffnet täglich ab 10 Uhr.

Die Kleinen machen es vor: Sönke Puschmann testet den Parcours.
Die Kleinen machen es vor: Sönke Puschmann testet den Parcours.
Kehrer
In luftiger Höhe: Torsten Silbermann, Armin Schenk und Jürgen Voigt (v.l.).
In luftiger Höhe: Torsten Silbermann, Armin Schenk und Jürgen Voigt (v.l.).
Kehrer
Ohne Gurt geht gar nichts.
Ohne Gurt geht gar nichts.
Kehrer
Soelle ist leidenschaftliche Kletterin.
Soelle ist leidenschaftliche Kletterin.
Kehrer