Kennzeichen BIK, ABI oder anders?
Köthen/MZ/uli. - Zwar gibt es einen ersten Vorschlag - und der heißt "BIK" (abgeleitet von Bitterfeld und Köthen) - doch es könnte auch ganz anders kommen. Nicht nur, weil das Landesverwaltungsamt beiden Landkreisen nunmehr offiziell mitteilte, dass dieser Vorschlag nicht genehmigungsfähig sei, weil sich das neue Kennzeichen aus dem neuen Kreisnamen herleiten muss. Der wiederum soll laut Gesetzgeber Anhalt-Bitterfeld lauten. Doch mit "ABI" können sich die betroffenen Landkreise nicht anfreunden. Fest steht aber, dass das neue Kennzeichen bis zum 1. Juli 2007 stehen muss.
Will man über diesen Zeitraum hinaus die alten Kennzeichen "KÖT" und "BTF" behalten, um ein Übergangskennzeichen zu vermeiden, muss eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden. Die will gut begründet sein, verlautet aus der Verwaltung. Doch eine Ausnahme wovon, wenn "BIK" nicht gestattet und "ABI" nicht gewollt ist? Wobei man in Köthen und Bitterfeld davon ausgeht, dass der neue Kreistag auf seiner konstituierenden Sitzung von seinem einmaligen Recht Gebrauch machen wird, den bisher verordneten Namen "Anhalt-Bitterfeld" abzuändern. Der Änderungswunsch hieß bisher Bitterfeld-Köthen, was wiederum für "BIK" spricht. Bisher, wohlgemerkt. Denn seit dem 16. Juli hat sich die Lage erneut geändert.
Nun sehen auch die Bürger der Stadt Zerbst ihre künftige Heimat im neuen Kreis Anhalt-Bitterfeld. Am 13. August geben die Umland-Gemeinden im Landkreis Anhalt-Zerbst ihr Votum in dieser Sache ab. Und hier liegt nun erneut der Hase im Pfeffer, wie die Mitglieder des Köthener Kreisausschusses auf ihrer Sitzung am Donnerstag feststellten.
Man könne sich doch zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf ein - wenn auch nur pro forma-Kennzeichen einigen, wenn noch nicht klar sei, wie der Zuschnitt des neuen Kreises letztlich sein werde, hieß es da. Man habe um Zerbst geworben. Jetzt könne man nicht einfach über deren Köpfe hinweg entscheiden. Das sei unklug, noch dazu vor dem bevorstehenden Bürgerentscheid, so die Köthener Abgeordneten.
Es dauerte dennoch geraume Zeit, ehe man die Lösung fand, sich aus der kniffligen Lage zu befreien: Im Beschlussvorschlag an den nächste Woche tagenden Kreistag wurde der neue Kreisname einfach weggelassen und dem Landesverwaltungsamt mitgeteilt, dass "das zukünftige Unterscheidungskennzeichen (wie man das Kfz-Zeichen in der Amtssprache nennt) abweichend von dem bisher angezeigten (gemeint ist "BIK", d. Red.) sein kann". Bis dato sollen die Köthener weiter unter "KÖT" fahren dürfen.