Von der Wanne in den Salon Kathleen Dannenberg ist Friseurin aus Leidenschaft - und hat in Schwemsal nun einen eigenen Laden

Schwemsal/MZ - Um nach Schwemsal zu gelangen, muss man derzeit wegen der Bauarbeiten in Pouch ein wenig mehr Zeit einplanen. Seit Mitte Juli hat das Heidedorf jedoch eine neue Perle, wegen der sich ein Besuch lohnen könnte: Kathleen Dannenberg konnte sich ihren Traum vom eigenen Friseursalon erfüllen und empfängt nun Kundinnen und Kunden bei sich zuhause.
Das ist eine ziemliche Veränderung, da sie seit mehr als 14 Jahren als mobile Friseurin unterwegs war. Von dieser Zeit erzählt die 37-Jährige immer noch gern: Es gab viel zu lachen und viele Lebensgeschichten. Aber nun beginnt ein neuer Abschnitt, mit mehr Wellness und Entspannung für alle Kunden und einem angenehmeren Arbeitsklima für sie selbst. Das betrifft nicht nur die Fahrzeit im Auto, die wegfällt, sondern auch, dass Dannenberg im Salon ihren Rücken schonen kann und so bereits an eine Art „Altersvorsorge“ gedacht hat.
Obwohl sie wegen der Corona-Pandemie bereits zwei Mal für längere Zeit nicht arbeiten durfte, blickt Dannenberg optimistisch in die Zukunft: „Ich habe es zwei Mal geschafft und schaffe es auch noch mal.“

Zur Einweihung sollten aber erst einmal unbeschwert die Sektkorken knallen. Auf die Unterstützung von Freunden und Familie konnte sich die Friseurin immer verlassen. Das führte auch dazu, dass es Dannenberg nach ihrer Ausbildung und der ersten Stelle in Halle wieder in die Heimat zog. In der Stadt konnte sie zwar viel mehr Kunden verwöhnen, aber ihre mobile Arbeit in der Heide war doch familiärer und freundschaftlicher. „Zum Schneiden saßen wir in der Küche oder auch mal im Garten, die Haare wurden über der Wanne ausgewaschen“, berichtet Dannenberg.
Für Familien mit kleineren Kindern möchte sie weiterhin mobil bleiben. Doch egal, ob mobil oder im Salon, es gilt: Geduld haben. Da die Friseurmeisterin bereits einen recht großen Kundenstamm hat, werden Termine für neue Kunden erst nach und nach vergeben.
Das hängt vor allem damit zusammen, dass sie sich für den Einzelnen ausreichend Zeit nehmen möchte. „Jedes Köpfchen ist anders und möchte zuerst kennengelernt werden“, sagt Dannenberg. Zu diesem Verwöhnprogramm gehöre oftmals eine ausgiebige Kopfmassage, die die Friseurin besonders gern anwendet.
Auch wenn der Ein-Frau-Betrieb viel Zeit und Kraft kostet, bezeichnet Dannenberg ihren Beruf eher als leidenschaftliches Hobby und nicht als anstrengende Arbeit. Daher freut sie sich auch darauf, mehr und mehr neue Kunden kennenzulernen: „Das ist immer aufregend und spannend!“