Kampf gegen Corona Kampf gegen Corona: In Zörbig und Pouch wurden über 200 Lehrer und Erzieher geimpft
Zörbig/Pouch - 154 Lehrerinnen, Erzieher und Mitarbeiter aus Grundschulen, Kitas und Horteinrichtungen der Gemeinden Zörbig und Südliches Anhalt wurden am Freitag mit der ersten Dosis des Vakzins Astrazeneca geimpft. Dafür wurde die Turnhalle am Zörbiger Schloss zum dezentralen Impfzentrum.
Organisiert wurde die Impfaktion durch die Stadt Zörbig, die auch der Gemeinde Südliches Anhalt angeboten hatte, Mitarbeiter aus dem Bildungsbereich in der Turnhalle impfen zu lassen.
Mitarbeiter des Roten Kreuzes und zwei Ärzte führten die Impfungen durch - wie in den mobilen Teams, die zuletzt in den Altenheimen im Kreis geimpft hatten. Die Rückmeldung aus den einzelnen Einrichtungen schwankte allerdings, wie Zörbigs Bürgermeister Matthias Egert (CDU) sagte. Er machte sich auch vor Ort ein Bild.
Aus Umkleide- wurden Impfkabinen
„Es gab gewisse Vorgaben für das Impfzentrum, die wir umsetzen sollten. Und da die Turnhalle gerade ungenutzt ist, war schnell klar, dass wir das Impfen hier durchführen.“ Aus Umkleide- wurden Impfkabinen, die auch den Datenschutzanforderungen genügen.
Hanka Schosch und Ute Poguntke unterrichten an der Grundschule Edderitz (Südliches Anhalt) und bekamen die Einladung, sich in Zörbig impfen zu lassen, in dieser Woche. „Das ging schneller, als wir erwartet haben“, freuten sich die beiden. In ihrer Schule waren viele Lehrer bereit, sich impfen zu lassen - dadurch mussten aber auch Vertretungs- und Betreuungspläne erstellt werden. Die Eltern wären dabei aber verständnisvoll gewesen. Auch einen zweiten Termin haben die Lehrerinnen bereits - im Mai.
Ebenfalls vor Ort war DRK-Notfallsanitäter Marcel Brandl, der die Spritzen mit dem Impfstoff vorbereitete. „Wir sind auch für die Nachbetreuung der Geimpften zuständig. Bisher ist aber noch nichts passiert“, sagt der gebürtige Zscherndorfer, für den das Spritze-Aufziehen schon Routine geworden ist.
„Ich bin froh, dass wir endlich impfen können“
15 Jahre arbeitet er als Rettungssanitäter. Aus einer Ampulle des Astrazeneca-Vakzins werden zehn Impfungen. Der Rest geht zurück ans Wolfener Impfzentrum.
„Ich bin froh, dass wir endlich impfen können“, erklärt Muldestausee-Bürgermeister Ferid Giebler (parteilos). Auch zwischen Goitzsche, Heide und Muldestausee wurde gestern zum Schutz gegen des Coronavirus ausgeholt. Das Dorfgemeinschaftshaus in Pouch wurde zum temporären Impfzentrum, die Nachfrage nach einer Impfung war groß.
137 Anspruchsberechtigte gibt es in der Gemeinde Muldestausee. Lehrer und Erzieher gehören dazu, außerdem technisches Personal. 84 machten von der Möglichkeit der Impfung Gebrauch - gestern in Pouch und im Vorfeld bei einem separaten Termin in der Friedersdorfer Schule. „61 Prozent, ein Anfang“, sagt Giebler. (mz)