Jüngste holen Bestnoten
Bitterfeld/MZ. - Nur gemeinsam könne das Spiel funktionieren, weiß auch Cornelia Toaspern, die Leiterin der Bitterfelder Einrichtung. Nicht nur Tonis Vortrag wurde von der Jury mit hoher Punktzahl bewertet. 22 Punkte und die Note "sehr gut" erreichten auch Marie Blümel, Joana Göttsche, Vreni Scheiter und Ulrike Grünberg. Von den Kleinen ist Toni mit seinen zehn Jahren der älteste.
Aufgeregt ist er aber nicht weniger als die Küken im Bitterfelder Musikschul-Team. "Die Hände zittern immer noch", gesteht er nach seinem Auftritt, für den er drei Monate intensiv geübt hat. Unzufrieden mit seiner Leistung muss er auch nicht sein. "Wenn Frau Lehnert zufrieden ist, bin ich es auch."
Die Lehrerin ist erleichtert, weiß, dass alles im Großen und Ganzen funktioniert hat, macht aber auch kein Geheimnis daraus, dass junge Künstler noch Reserven haben. Deshalb seien sie ja die Jüngsten im Fach, spielten meist erst wenige Jahre ihr Instrument.
Um Perfektion bis ins Detail geht es auch der Jury nicht. Vorsitzender Heinz Köthe aus Dessau ist angenehm überrascht, wie die Mädchen und Jungen den Wettbewerb angehen. "Ein allgemein gutes Niveau" bescheinigt er den jungen Musikern, auch den Einrichtungen zollt er Respekt für hervorragende Arbeit. Dabei, sagt er, würden die Rahmenbedingungen in Zeiten knapper Kassen ja keinesfalls besser werden.
Doch die Wettbewerbsteilnehmer hätten gezeigt, worauf es nicht allein in der Musik ankomme: Die Fähigkeit, sich an Regeln zu halten und sich auf den Punkt zu konzentrieren. Die Jüngsten gehen ohne Krampf an die Sache, auch die Jury versteht, mit ihren Ankündigungen auf die Gefühle der Mädchen und Jungen einzugehen. Angst wird genommen, Bach, Mozart gehen deshalb weitgehend fehlerfrei von der Hand. Freude an der Musik wird erlebbar, die Kinder spielen mit dem Klavier und den Zuhörern. Sie erleben Musik, scheuen sich nicht, mit der Faust auf das Instrument zu hauen - das Stück verlangt es, sie haben Spaß. Das kommt an, das überzeugt. Paulina Eichhoff wird dafür ganz besonders belohnt. Die Bitterfelder Schülerin erreicht 23 Punkte. Die Jury bescheinigt ihr, "mit hervorragendem Erfolg" gespielt zu haben.