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Zeitzeuge: 80 Jahre Kriegsende „Jungs, macht euch nach Hause“: Wie ein Schortewitzer beinahe Kindersoldat wurde

Vor 80 Jahren endete das Nazi-Regime. Willy Schröter hätte als Jugendlicher als Soldat sterben können. Stattdessen kann der Schortewitzer auf ein erfülltes Leben zurückblicken – einem Soldaten sei Dank.

Von Benjamin Telm 13.03.2025, 12:00
Seit 80 Jahren hat Willy Schröter seinen Wehrpass. Der erinnert ihn daran, zu was ihm das Regime mit 15 Jahren zwang.
Seit 80 Jahren hat Willy Schröter seinen Wehrpass. Der erinnert ihn daran, zu was ihm das Regime mit 15 Jahren zwang. (Foto: Benjamin Telm)

Schortewitz/MZ. - „Stell dir vor, es ist Krieg, und niemand geht hin“ – ein Zitat des amerikanischen Dichters Carl Sandburg, das während der Friedensbewegung der 60er Jahre wieder aufgegriffen wurde. Eine schöne Vorstellung. Dass die Realität jedoch eine andere ist, weiß der gebürtige Trebbichauer und heutige Schortewitzer Willy Schröter aus eigener Erfahrung. Dem Tod entging der damals 15-Jährige im März 1945 nur knapp. Denn für ihn hieß es: Stell dir vor, es ist Krieg, und du wirst gezwungen, in diesen zu ziehen.