Jubiläum in Bitterfeld-Wolfen Jubiläum Bitterfeld-Wolfen: Wie eine Region für den Chemiepark lebt

Bitterfeld-Wolfen - Industrie kann begeistern. Wenn sie auf 125 Jahre Geschichte verweisen kann, wird sie zum Renner. Den Beweis lieferte der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen mit dem Tag der offenen Tür. „Ganz klar. Das Jubiläum ist angekommen in der Bevölkerung. 125 Jahre Chemieregion sind nicht irgendetwas“, betont Patrice Heine.
Der Geschäftsführer der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH ist zufrieden mit einer der größten Aktionen im Jubiläumsjahr. „Die Leute sind offensichtlich gern hier. Wir haben außerdem so viele Unternehmen wie nie im Boot, die zum Blick hinter die Kulissen einladen.“
Chemiepark Bitterfeld-Wolfen: 125 Jahre Chemieregion
Für Heine ist das „ein Beleg für Zusammengehörigkeitsgefühl“. Und noch längst nicht das Ende des Veranstaltungsreigens. „Wir haben am 24. Oktober die Standortmesse im Metall-Labor. Auch die lohnt es zu besuchen.“
125 Jahre Chemieregion. Es ist eine besondere Marke. Große Geschichte, die auch große Zukunft hat. „Von der Veranstaltung her sind das Olympische Spiele. Alle drei, vier Jahre kommen alle zusammen und zeigen sich von der besten Seite“, ist der Chemiepark-Geschäftsführer sicher.
Eine andere Blickrichtung: Mit dem Helikopter über den Chemiepark Bitterfeld-Wolfen
Einen Tipp gibt er Interessierten auf der Freifläche vor dem Metall-Labor in der Zörbiger Straße in Bitterfeld gern mit auf den Weg. „Einfach mal andere Blickrichtungen wagen.“
Eine Runde im feuerroten Helikopter: Das ist das Angebot von Helicopter-Flug Großer. „Einsteigen, Wunschziele nennen, mitfliegen“, erklärt Achmed Großer das Angebot. Wenige Minuten reichen und der Passagier erkennt, warum der Park ein Park ist. Industrieanlagen überwiegen.
360 Unternehmen gibt es im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen
360 Unternehmen mit 12.000 Beschäftigten gibt es in Bitterfeld-Wolfen. Das Grün ist aber ebenso wenig zu übersehen wie die nahe Goitzsche. Grüne Industriestadt am See: Das ist der Beiname, den Bitterfeld-Wolfen gewählt hat.
Leistungsstark sind die Unternehmen. „Wir stellen reines Molybdänpulver her“, erzählt Andrea Gabke, Leiterin Qualitätssicherung in der CM Chemiemetall GmbH. Wofür? Im Labor des Unternehmens gibt es die erstaunliche Antwort.
Chemiepark: Ein Stück Bitterfeld im Smartphone
Zum Beispiel für den Einsatz in modernen Displays. Molybdän und Glas korrespondieren. Elektrische Impulse werden übertragen. „In fast jedem Smartphone oder Tablet steckt Molybdän drin. Auch welches von uns aus Bitterfeld.“
Entdecker sind willkommen beim Tag der offenen Tür. Auf der Freifläche vor dem Metall-Labor hat Rainer Redmann Orwo-Filmrollen dabei. Keine Ausstellungsstücke, vielmehr echte und heute noch weltweit gefragte Schwarz-Weiß-Archivfilme. „Analoge Fotografie wird wieder beliebter“, ist der Geschäftsführer von Filmotec überzeugt.
Chemiepark Bitterfeld-Wolfen rührt die Werbetrommel
Mit seinen Mitarbeitern schwimmt er nicht nur mit. Er will weiterkommen. „Wir denken ganz intensiv über Farbfilme nach.“ In Wolfen, an der Wiege des praktikablen Farbfilms, sei der Neustart ein echtes Ausrufezeichen.
Die Unternehmen und der Chemiepark als Ganzes rühren kräftig die Werbetrommel. Bei Philo Palm könnten sie gepunktet haben. Der junge Mann aus Schkeuditz lernt gerade in der zehnten Klasse. Chemie begeistert ihn.
„Chemielaborant oder Chemikant, danach vielleicht ein Studium: Das wäre es.“ Am Stand des Bildungszentrums Wolfen-Bitterfeld ist der Schüler genau richtig gewesen. „Auf Wiedersehen.“ Dabei ist es gut möglich, dass die Worte nicht nur so dahingesagt bleiben. (mz)