Immer hart an der Grenze
BITTERFELD/MZ. - "Er ist ein sehr lieber, intelligenter, gehorsamer, anhänglicher und stubenreiner Rüde", beschreibt Nadine Eichhorst das Wesen dieses Vierbeiners.
Er ist einer von 37 Hunden, die derzeit im Tierheim untergebracht sind. Doch die Kapazitätsgrenze ist nicht nur bei dieser Tierart schon längst erreicht, sondern auch die Katzenhäuser sind übervoll. "Wenn ich die Tiere aus den Pflegestellen mit hinzuziehe, liegen wir derzeit bei 80 bis 90 Katzen jeden Alters", setzt Nadine Eichhorst hinzu. Das bedeutet nicht nur für die
drei Mitarbeiterinnen einen immensen Zeitaufwand, sondern es ist auch Stress für die Tiere. Denn sie "bewohnen" aufgrund der Überbelegung teilweise zu dritt eine Box, die meist bei zwei Hunden schon ausgelastet sei. "Und deshalb sind wir besonders froh, dass es immer wieder Leute, auch Jugendliche, gibt, die mit den Hunden Gassi gehen", möchte Nadine Eichhorst das große Engagement der Freiwilligen hervorheben, ohne die der Betrieb im Tierheim kaum noch aufrecht zu erhalten sei.
Dann kommt die Mitarbeiterin noch einmal auf Danny zurück und erzählt, dass er wahrscheinlich aus einer Züchtung stamme. Schon mehrmals sei ein Hund mit den Merkmalen von zwei verschieden farbigen Augen, einem weißen Fleck an einer bestimmten Stelle im Tierheim gelandet, weil er ausgesetzt worden sei. "Vermutlich der letzte Hund aus einem Wurf, der nicht vermittelt werden konnte", so die Meinung der Tierheimmitarbeiterin. Danny beispielsweise habe ein Radfahrer angebunden in der wenig befahrenen Robert-Grießbach-Straße (unmittelbar in der Nähe des Tierheims) gefunden. "Er hat uns benachrichtigt und wir sind gleich hingefahren", erinnert sich die Mitarbeiterin und auch daran, dass das Fell von Flöhen wimmelte und sich Ekzeme gebildet hatten. Mit Medikamenten und der richtigen Ernährung sei davon nichts mehr zu sehen. Obwohl der Hund auf alle bekannten Grundkommandos höre, sei der kinderliebe Danny sehr lebendig und brauche viel Auslauf. Wer sich für ihn entscheidet sollte wissen, dass er mehrmals Gassi geführt werden müsste. Ein Haus mit Grundstück wäre ratsam. Bei seinem bisherigen Halter muss er auch keine schlechten Erfahrungen gemacht haben, denn er sei für alle offen.