Illegale Entsorgung Illegale Entsorgung: Wilder Müll in Bitterfeld-Wolfen verschandelt das Stadtbild

Bitterfeld - Leider ist es an vielen Stellen schon zu einem gewohnten Bild geworden: Müllberge häufen sich. Ob an Straßenrändern oder in Wald und Flur.
Ob Lumpen oder Schrottteile, leere Flaschen oder alte Zeitungen. Und dort, wo Glasabfall und Papier regulär entsorgt werden können, sieht es oft ganz besonders schlimm aus: an den Containerstellplätzen, die es an zahlreichen Standorten in den Wohngebieten, vor Supermärkten oder anderen zentralen Plätzen gibt.
„Manche dieser Sammelplätze sehen aus wie Müllhalden“
Diese Beobachtung müssen die Leute von den Anhalt-Bitterfelder Kreiswerken immer wieder machen, wie deren Geschäftsführer Hartmut Eckelmann der MZ berichtet. Er hat sich deshalb in die Spur begeben und selbst einen Überblick verschafft - und ist mehr als sauer. „Manche dieser Sammelplätze sehen aus wie Müllhalden“, sagt er.
Nicht nur, dass Glas oder Papier einfach neben die Behälter gestellt werde, wenn jene voll sind. „Da findet sich alles, was man sich nur vorstellen kann, von Müllbeuteln über Kleidersäcke bis hin zu Fernsehern und Kühlschränken.“
Das ärgert ihn und die Kollegen - nicht hauptsächlich deswegen, weil dann immer zusätzlich Fahrzeuge einzusetzen sind, die den Unrat einsammeln und getrennt entsorgen müssen. „Viel schlimmer ist das optische Bild, das unser Landkreis dadurch bekommt“, so Eckelmann.
Bürger können SPerrmüll kostenlos zu Hause abholen lassen
Dabei sei es einfach und unkompliziert, Sperrmüll und Sondermüll wie Elektrogeräte oder Altmetall auf legale Art los zu werden. Die Entsorgung solcher Dinge ist in den Abfallentgelten, die für jeden Haushalt berechnet werden, enthalten und nicht extra zu bezahlen. „Dabei müssen die Leute diesen Müll auch nicht zu uns zu bringen, obwohl das möglich ist“, sagt der Kreiswerke-Chef.
Zweimal im Jahr werden jeweils zwei Kubikmeter Sperrmüll pro Einwohner von zu Hause abgeholt. Bei Elektrogeräten und Altmetall ist das auch zweimal jährlich möglich - da gibt es aber keine Begrenzung der Menge.
Einziger Aufwand für den Bürger: Er muss die Abholung anmelden - per Postkarte, Faxvordruck oder online. Die Formulare gibt es im Abfallkalender oder können von der Website des Unternehmens heruntergeladen werden.
Ähnlich verhält es sich bei großen Aufkommen an Pappen, die laut Eckelmann vielfach bei Gewerbetreibenden anfallen. „Wenn die Papiertonnen oder -container dafür nicht ausreichen, kann dieses Material ebenfalls ohne zusätzliche Kosten bei uns abgegeben werden.“
Entsorgung des illegalen Mülls zahlt jeder Bürger mit
Der Geschäftsführer ist sich sicher, dass es nur eine Minderheit der Bevölkerung ist, die ihren Müll illegal entsorgt und damit nicht nur das Stadtbild verschandelt, sondern eine Ordnungswidrigkeit begeht. Die Mengen, die dadurch regelmäßig zusammenkommen, sind dennoch nicht gering: „Ein bis zwei Arbeitskräfte und ein Fahrzeug sind das ganze Jahr über im Einsatz, um solche wilden Müllablagerungen zu beseitigen.“
Und das bezahlt am Ende jeder Bürger mit: Denn die finanziellen Mittel, die jährlich dafür eingeplant werden, sind Bestandteil der Abfallentgelte.
››Nähere Informationen und Formulare im Netz unter: www.abikw.de (mz)