Hobby-Maler stellen aus: Hobby-Maler stellen aus: Familien- und Quartierbüro Bitterfeld zeigt Bilder der Heimat

Bitterfeld - Kennengelernt haben sich Horst Kunze und Rolf Kriebel in der Malgruppe der Künstlerin Anke Schön-Erhart in Holzweißig. Dort gehen sie bereits das sechste Jahr ihrem Hobby nach und haben schon so einiges hinzugelernt, was Maltechniken und künstlerische Aspekte betrifft.

Und dort haben sie auch festgestellt, dass sie sich doch schon einmal begegnet waren. „Horst hat mal mit seiner Firma den Hausflur in unserem Wohnblock renoviert“, sagt Rolf Kriebel. Doch das ist lange her. Mittlerweile sind der Bitterfelder und sein Malfreund aus Sandersdorf schon einige Jahre Rentner - und haben in ihrem Hobby eine neue Erfüllung gefunden. Ab 7. Juni stellen sie ihre Bilder gemeinsam in Bitterfeld aus.

Begonnen haben sie beide als Autodidakten. Für Kunze, den gelernten Maler und Tapezierer, war vor 15 Jahren eine Krankheit der Auslöser. Um sich abzulenken, fing er mit den Bildern an - mit ungeahnten Auswirkungen. Er malt, was er sieht oder in Erinnerung hat, nimmt auch alte Postkarten oder Fotos als Grundlage. So sind schon ganz viele Motive vor allem aus seiner Heimatstadt Sandersdorf-Brehna und der umliegenden Region entstanden. Kunze malt hauptsächlich auf Leinwand in Öl, das neueste Steckenpferd des 79-Jährigen sind Stilleben.

Ausstellungen hat er schon einige gezeigt, für gute Zwecke auch Bilder von sich versteigern lassen. Nun wollte er vor allem seine Ansichten aus Sandersdorf und Zscherndorf, Renneritz und Brehna auch mal in Bitterfeld zeigen. „Da kam mir die Idee, dass dabei doch auch Motive aus Bitterfeld selbst mit ausgestellt werden könnten“, so Horst Kunze. „Das Naheliegendste war da, Rolf einzubeziehen, zumal wir uns als Malfreunde gegenseitig sehr achten.“

Und der sagte nicht nein. Auch Rolf Kriebel hat schon Erfahrungen mit Ausstellungen gemacht. Gelernt und studiert „in der Kohle“, zeigte er seine Bilder unter anderem natürlich beim Bergmannstag in Holzweißig. Malen hat ihm schon als Kind Freude bereitet, intensiver betrieben hat er es aber während des Berufslebens nicht. Doch irgendwann hat es ihn wieder gepackt.

„Motive vor der Haustür“ bezeichnet der 76-Jährige das, was ihn fasziniert. Und was er als Federzeichnung oder Aquarell festhält. Zur Ausstellung wird er natürlich Bilder seiner Stadt, von schönen Bauwerken und der Goitzschelandschaft präsentieren. Nicht zu vergessen die Ansichten vom weggebaggerten Niemegk, wo er einen großen Teil seiner Kindheit und Jugend verbracht hat.

„Wir wollen zeigen, wozu man auch als Laie in der Lage sein kann und dass es lohnt, seine Freizeit sinnvoll zu verbringen“, sagt Kriebel. Beide hoffen, dass sie die Ausstellungsbesucher mit ihren Bildern erfreuen können. Deshalb bedanken sie sich schon jetzt bei Ingrid Oxner vom Familien- und Quartierbüro für die unkomplizierte Organisation. (mz)

Die Ausstellung wurde am Mittwoch, 7. Juni, im Familien- und Quartierbüro in der Bitterfelder Burgstraße eröffnet.