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Heiße Party der Petrijünger

Von ULF ROSTALSKY 04.07.2010, 15:17

ZSCHERNDORF/MZ. - Doch das Missgeschick war schnell behoben, Glut vom Grillstand besorgt und der Ofen in Gang gesetzt. "Jetzt müssen die Forellen zwei Stunden im Rauch hängen, dann bei 80 Grad eine halbe Stunde garen." Das Grundrezept ist kein Geheimnis. Mit Raffinessen hält man sich jedoch bedeckt. Ja, andere würden mit Wacholder arbeiten, wieder andere Kirschholz zugeben. Stoff für Gespräche war gegeben.

Auch dazu sollte das Anglerfest dienen, das am Wochenende seine zweite Auflage erfuhr. Den 80 Mitgliedern des Vereins um Vorsitzenden Frank Sturm forderte die Party allerdings jede Menge Arbeit ab. "Zudem musste das Fest um Wochen nach vorn verlegt werden. Beim eigentlich geplanten Termin wird jetzt der Zscherndorf-Geburtstag gefeiert", erklärt Wolfgang Bossen und ist doch froh darüber, alles rechtzeitig auf Vordermann gebracht zu haben. "Wir wollen den Leuten hier schließlich gute Bedingungen bieten. Die neue Toilettenanlage ist ein Beispiel dafür."

Drei Tage haben die Angler gefeiert an der Grube "Vergissmeinnicht". Immerhin wollte man auf das Hobby Angeln aufmerksam machen und den Verein vorstellen. "Die Leute sollen einfach wissen, mit wem sie es hier zu tun haben", so die Gastgeber. Dabei setzten sie auf einen bunten Mix an Angeboten, der weit über den Angelsport hinausging. Sicher, ein paar mehr Leute hätte man hier schon vertragen, zog Wolfgang Bossen am Sonnabend sein erstes Fazit. Doch für Hitze könne niemand etwas.

Um kühlen Kopf zu bewahren, helfe der Sprung ins Wasser. Zum Fest wurde auch mit Schnupperangel-Stunden geworben. Gerade der Nachwuchs sollte in Begleitung alter Angelfüchse auf den See fahren und das Gewässer damit von seiner ganz anderen Seite kennen lernen. "Die Perspektive ist anders vom Wasser aus. Das Gefühl auch", weiß Bossen und freut sich über kleine Erfolge der Nachwuchsarbeit. Seit dem Fest vor Jahresfrist seien acht Kinder und Jugendliche zu den Anglern gestoßen.

Anglerfest ist auch ein Ort der Abwechslung. Die Zscherndorfer hatten einige musikalische Leckerbissen aufgefahren. Mit einer Mischung aus Rock und Country überzeugten zum Beispiel Andy und Teuto, der Mann mit der Teufelsgeige - Stimmung im Zelt gab's bis spät in die Nacht.