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Versöhnung im Kirchturm Gossa: Wie mit einer Hakenkreuz-Glocke umgegangen werden soll

Von Alexander Schierholz 13.01.2020, 11:00
Pfarrer Albrecht Henning und die Glocke des Anstoßes in der Gossaer Kirche, hier im Mai vorigen Jahres. Das aufgeprägte Hakenkreuz ist aus dieser Perspektive nicht zu sehen. Die MZ hat bewusst darauf verzichtet, es zu zeigen, um keine NS-Symbole zu verbreiten.
Pfarrer Albrecht Henning und die Glocke des Anstoßes in der Gossaer Kirche, hier im Mai vorigen Jahres. Das aufgeprägte Hakenkreuz ist aus dieser Perspektive nicht zu sehen. Die MZ hat bewusst darauf verzichtet, es zu zeigen, um keine NS-Symbole zu verbreiten. Andreas Stedtler

Gossa - Das Regenbogenkreuz hat Albrecht Henning in Jerusalem kennen gelernt, wo er eine Weile studierte. Es ist dort das Logo der Benediktiner-Abtei Dormitio. Nun will der evangelische Pfarrer aus Gossa (Anhalt-Bitterfeld) diese besondere Form des Kreuzes nach Hause bringen, als Zeichen der Versöhnung. Die vier Arme des Regenbogenkreuzes fächern sich zu insgesamt zwölf Enden auf, in Erinnerung an die zwölf Stämme Israels und an die zwölf Apostel. Ein starkes Symbol. In der Kirche des 500-Einwohner-Ortes in der Dübener Heide soll es eine neue Glocke zieren. Sie soll eine Vorgängerin aus dem Jahr 1934 ersetzen, die als zeitgenössisches Zeichen ein Hakenkreuz trägt.