Goitzsche-Serie, Teil 1 Goitzsche-Serie, Teil 1 : Schlemmen an der Marina am Bernsteinsee

Bitterfeld - Es ist endlich soweit: Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen strömen die Menschen wieder an die Goitzsche, um zu flanieren, zu schlemmen und zu entspannen. Drei besonders gefragte Orte zum Verweilen am See sind die Marina am Bernsteinsee, der Pegelturm und der Stadthafen. Mit Beginn der Saison bereiten sich die Goitzsche-Gastronomen nun auf einen Besucheransturm vor. Die MZ hat sich vor Ort umgeschaut und stellt die Angebote vor. Den Anfang machen dabei die Lokalitäten rund um die Marina am Bernsteinsee.
Villa am Bernsteinsee
Das älteste Haus am Platz ist die „Villa am Bernsteinsee“. Bereits 1896 wurde das markante Gebäude im Stil der Neorenaissance errichtet. Im Volksmund war sie auch als „Biermann’sche Villa“ eines gleichnamigen Fabrikanten bekannt. Heute, also 120 Jahre später, steht die Villa für anspruchsvolle Beherbergung und Verpflegung der Gäste. Verantwortlich für die unterschiedlichen Restaurant- und Tagungsbereiche sowie die individuell gestalteten Apartments ist Pächter Nico Eisenmann. Der 34-jährige Geschäftsmann ist von Haus aus Koch und führt die Regie auch in der Küche. „Das ist meine absolute Leidenschaft“, sagt er. Um die Neugier von Feinschmeckern aufrecht zu erhalten, setzt Eisenmann auf eine wechselnde Speise- und Getränkekarte. Neben saisonalen Spargel-Rezepten finden sich aktuell mit der Meeresfrüchteplatte „Amber“ (englisch für Bernstein) oder der Fischsuppe „Goitzsche“ auch lokale Bezüge.
Dass Eisenmann beim Kochen ebenso über den Tellerrand schaut, veranschaulichen die Jakobsmuscheln, das Carpaccio oder ein süßes Dessert namens „Crème brûlée“. „Wir bieten eine internationale Küche mit gehobenem Standard“, sagt Eisenmann, der seinen Gästen bei einer „kulinarischen Weltreise“ auch schon mal ein Zwölf-Gänge-Menü mit Speisen aus Europa, Asien, Südamerika und der Karibik kredenzt. Dazu bietet er auf Wunsch einen erlesenen Tropfen Wein aus der „Edition Amber“ an. Diese ist vom Winzerhof Gussek in Naumburg extra für die Villa am Bernsteinsee kreiert worden und hat ein eigenes Etikett. Fazit: Wer seinen Gaumen im gediegenen Ambiente verwöhnen lassen möchte, sollte einen Abstecher in die Villa am Bernsteinsee unternehmen.
Die "Seensucht" im Test
Die „Seensucht“ ist als Sehnsuchtsort konzipiert worden. Das im Finca-Stil errichtete Restaurant mit seinem unübersehbaren Turm greift - sowohl optisch als auch genusstechnisch - Motive vieler Regionen auf. Ob norddeutsches Ostsee-Flair, mediterranes Mittelmeer-Ambiente oder Südtiroler Bergalm-Impressionen - auf einer Fläche von 4 000 Quadratmetern ist für jeden etwas dabei. „Die Seensucht ist für alle, die ein paar Stunden Urlaub vom Alltag machen möchten“, sagt Inhaber Andreas Beuster.
Seit 2010 lebt der 54-jähriger Quereinsteiger an der Goitzsche seinen Traum und ist allabendlich Gastgeber und Entertainer zugleich. „Damit unsere Gäste die Seele baumeln lassen und der Zeit Raum geben können“, meint er. Da die Liebe bekanntlich durch den Magen geht und das Essen zum Ambiente passen muss, setzt die Seensucht auf Rezepte aus dem Mittelmeerraum. Und so stehen Tagliarini (italienische Pasta) oder Gambas al Ajillo (Garnelen) auf dem Speiseplan. Aber auch Klassiker wie Steaks vom irischen Angusrind werden angeboten. Da das Erlebnisrestaurant auf Neuheiten setzt, hat Beuster in dieser Saison eine Schirmbar mit spanischem Seensuchts-Grill errichtet. Neben der Chorizo, eine iberische Wurst, wird der neue spanische Grillmeister Manuel Rodriguez auch Paella und Tortilla zubereiten. „Für das besondere Aroma benutzen wir brasilianische Kohle“, sagt Beuster. Fazit: Wer Abwechselung und Unterhaltung sucht, ist in der Seensucht gut aufgehoben.
Marinapark setzt auf Bewährtes
Der Marinapark mit Restaurant, Eiscafé und Bowling-Center setzt auf Kontinuität. Das betrifft sowohl das Essensangebot als auch die Größe der Portionen. „Wir wissen, was die Gäste wollen. Daher setzen wir auf Bewährtes“, sagt Inhaber Sven Buhrandt, der sich bereits zu Expo-2000-Zeiten mit seinem Eiswagen am Goitzschesee einen Namen gemacht hat.
Eine Besonderheit: Der 49-jährige Gastronom stellt das Eis - heute wie damals - selbst her und bringt es auf 25 unterschiedliche Sorten. Der Blick in die Speisekarte verrät: Der Marinapark setzt mit den unterschiedlichen Schnitzel-, Rouladen- und Gulaschgerichten auf Hausmannskost. Ergänzt wird die Karte durch viele Salate sowie Fisch- und Pizzaangebote. Fazit: Wer eine große Auswahl bevorzugt und solide essen möchte, ist mit dem Angebot im Marinapark gut bedient. (mz)


