Goitzsche in Bitterfeld Goitzsche in Bitterfeld: Wohnen auf dem Wasser für 450.000 Euro

Bitterfeld - Am Bitterfelder Wassersportzentrum haben die Erschließungsarbeiten für das sechs Millionen Euro teure „Goitzsche Resort“ begonnen. Das Besondere daran: Zukünftig wird man nicht mehr nur am, sondern auch auf dem See wohnen können. Denn das Berliner Unternehmen „FHG Floating Houses GmbH“ plant neben neun Hausbooten auch zehn schwimmende Häuser. Das erste wird derzeit am Stadthafen gebaut.
„Zunächst fertigen wir an Land ein Ponton aus Beton und Styropor“, erklärt Geschäftsführer Ulf Sybel. Die 130 Quadratmeter große Plattform werde anschließend ins Wasser gehoben, so dass bereits Anfang nächsten Monats die Fertigteilmontage des zweigeschossigen Musterhauses erfolgen könne. „Danach wird es zwischen Villa und Seensucht ausgestellt, so dass man es von außen und innen besichtigen kann“, sagt Eckbert Flämig, der das Unternehmen vor Ort berät. Interessierte erfahren dann, dass es in dem Haus auf dem Wasser zwei Schlafräume, ein Badezimmer sowie eine Küchenzeile und ein Wohn- und Essbereich gibt. Kosten: 333.000 Euro. Rechnet man den Erwerb des Wassergrundstückes und die sonstigen Kosten hinzu, so beläuft sich die Gesamtsumme am Ende auf 450.000 Euro.
Die FHG floating house GmbH ist nach eigenen Angaben unter anderem in Berlin (Müggelsee), an der Ostsee (Ribnitz-Damgarten) und an den Lausitzer Seen aktiv. Das Unternehmen entwickelt, plant und baut schwimmende Häuser und Hausboote.
Ursprünglich sollte das Projekt auf der Goitzsche bereits wesentlich früher begonnen werden. Juristische Auseinandersetzungen zwischen dem Goitzsche Camp und der früheren IPG und jetzigen STEG hätten dies allerdings verzögert.
„Wir sind von der Größe und Lage des Sees begeistert und denken, dass wir mit diesem Argument auch potenzielle Käufer überzeugen werden“, beantwortet Geschäftsführer Sybel die Frage, wer für solche Investitionen in Frage kommt. Man habe bereits an anderen Standorten - beispielsweise an der Ostsee - Erfahrungen gesammelt. Meist würden die Immobilien erworben und anschließend als Ferienhäuser vermietet. „So wird sich das sicherlich auch hier entwickeln.“
Damit würde das Floating-House-Projekt auf dem Goitzschesee langsam Gestalt annehmen. Das Unternehmen hat bereits im vergangenen Jahr ein Hausboot zu Wasser gelassen (die MZ berichtete). Für dieses Jahr ist ein zweites geplant. Und: Neben dem Musterhaus soll bis Jahresmitte auch noch ein weiteres schwimmendes Haus gebaut werden. Der Unterschied zwischen den beiden Typen: Während man mit den Hausbooten über den See fahren kann, liegen die schwimmenden Häuser fest an dem bis Juli diesen Jahres zu errichtenden Steg am Wassersportzentrum. Dort werden derzeit alle erforderlichen Anschlüsse verlegt. (mz)