Protest gegen Durchfahrtsstraße Goitzsche-Camp: Zeltplatz-Betreiber starten Petition gegen neue Durchfahrtsstraße

Bitterfeld - Die Betreiber des Goitzsche-Camps, Beate und Olaf Köppe, haben eine Internet-Petition gestartet, in der sie für mehr Verkehrssicherheit am Zeltplatz eintreten.
Zwischen Zeltplatz und Goitzsche-Rundweg ist im November ein Zaun entfernt worden. Die Camp-Betreiber machen dafür die Stadt verantwortlich.
Mit der neuen Durchfahrtsmöglichkeit über den Zeltplatz bis ans Ufer zu den „Floating Houses“ fürchtet die Familie Köppe eine Gefahr für die Zeltplatz- und die Rundweg-Nutzer.
Zudem sei die verkehrsberuhigte Zone am Camp nicht ausreichend als solche gekennzeichnet. „Die Petition soll auf diese unmöglichen Zustände hinweisen“, erklärt Olaf Köppe.
Die Einwände der Betreiber seien bislang in der Stadt ignoriert worden. Sie setzen sich seit Jahren gegen die neu geschaffene Durchfahrtstraße am Zeltplatz ein.
Petitition gegen neu geschaffene Durchfahrtstraße soll zum Landtag
Die Petition haben bis zum Donnerstagnachmittag knapp 300 Menschen unterzeichnet. Ein Großteil stammt aus Bitterfeld-Wolfen. Olaf Köppe erklärt, dass die Unterschriften am Ende in Richtung Landtag transportiert werden sollen. „Wir hoffen, dass Stadt oder Landkreis vielleicht schon vorher reagieren.“
Den Betreibern gehe es mit der Petition vorrangig um die Sicherheit an den Wegen. Die Auseinandersetzung zwischen den Köppes (Pächter) und der Steg (Verpächter) schwelt derweil weiter. Steg-Geschäftsführer Harald Rupprecht war zuletzt nicht zu erreichen.
Im Raum steht immer noch eine durch den Verpächter ausgesprochene Kündigung. Dass diese rechtmäßig ist, bestätigten mehrere Gerichte.
Im Frühjahr kommunizierten OB Petra Wust (parteilos), Steg-Chef Rupprecht und Rechtsanwalt Veit Wolpert offensiv, dass die Köppes das Camp räumen müssen. Notfalls komme auch ein Gerichtsvollzieher zum Einsatz. Harald Rupprecht kündigte später an, dass die Kündigung noch in diesem Jahr „umgesetzt“ werden soll.
Bis auf die Zaunentfernung ist aber noch nichts passiert. Damit bleibt vieles ungewiss und Raum für Spekulationen. In der Petition solidarisieren sich unterdessen viele Unterzeichner mit den Camp-Betreibern. (mz/stsc)