Gaststätte "Zur Gondel" Gaststätte "Zur Gondel" in Bitterfeld: Wo die Goitzsche in den Gastraum geholt wurde

Bitterfeld - Im nächsten Jahr kann Dieter Eisenmann auf 20 Jahre des Bestehens der Gaststätte „Zur Gondel“ in Bitterfeld zurückblicken. 1999 war es, als der aus dem Saalekreis zugezogene Eisenmann das Wirtshaus samt Hotel als Pächter übernahm. Seit dieser Zeit hat sich viel getan. Doch die Gemütlichkeit hat unter den Veränderungen nicht gelitten.
„Es muss so um 1995 herum gewesen sein, als das Haus um- und ausgebaut wurde, um es als Gaststätte nutzen zu können“, erinnert sich Eisenmann. „Das Gebäude war damals ausgeschrieben und unsere Familie hat es erworben.“
Seitdem spiegele sich die Tradition der Bitterfelder Ballonfahrer im Gasthaus mit vielen Darstellungen wider. So ist auch die Speisekarte mit historischen Fotos aus der Pionierzeit der Ballonfahrt gespickt. „Unser Haus ist zwar nicht die Traditionsgaststätte der Ballöner, aber ab und zu schauen sie schon mal rein“, freut sich der Chef.
Die Speisekarte liest sich wie ein Wegweiser für die Region
Hauptsächlich seien es Stammkunden, die das reichhaltige Angebot der Küche genießen. Dabei handele es sich um Mitarbeiter aus Firmen des Chemieparks, aber auch um Reisende, die am Ortseingang von Bitterfeld eine geeignete Lokalität oder gar ein Hotelzimmer suchen.
Die Speisekarte liest sich wie ein Wegweiser für die Region. Von der „Zscherndorfer Landsülze“ über die Schnitzel „Dessauer Art“ oder „Bernsteinsee“ reicht das Angebot bis hin zum „Gondelteller“, der „Bitterfelder-Bogen-Platte“ und dem „Sandersdorfer Teller“.
Dahinter verbirgt sich zum Beispiel ein Steak an gebratenen Weinbrandzwiebeln mit Beilage und Tagesgemüse. „Für uns sind diese Gerichte auch wie eine Erinnerung an die Ortschaften, die sich in der Region befinden“, sagt Eisenmann und weist auf das große Wandbild im Gastraum hin.
Für Eisenmann gehört zur Gaststätte auch das Catering
„Viele Leute fahren bei uns vorbei, wenn sie an den Goitzschesee wollen. Wir haben ihn zu uns in den Raum geholt.“ Dort sind der See mit Pegelturm, der Bitterfelder Bogen, die Villa am Bernsteinsee und natürlich blinkende Segel zu sehen.
Und am Himmel Ballone, auf denen zum Beispiel die Marke „Bitterfelder Bier“ zu erkennen ist. „Auch das ist eine Tradition, die in der Stadt wieder aufgelebt ist und den alt bekannten Namen weit über die Grenzen der Region bekannt gemacht hat“, so der Gastronom.
Für Eisenmann ist die Gaststätte ein Teil seines Engagements. Dazu gehören aber auch das Catering, bei dem Familien oder Vereine außer Haus betreut werden. Man müsse sich heutzutage breit aufstellen, um auch die Menschen zu erreichen, die nicht in Gaststätten gehen, aber auf eine bequeme Versorgung Wert legen, weiß der Gastronom. (mz)
Geöffnet ist die Gaststätte „Zur Gondel“, Zörbiger Straße 14, in 06749 Bitterfeld täglich zum Mittagstisch (11 bis 14 Uhr) und am Abend ab 17 Uhr. Telefonisch ist das Haus unter 03493/7 33 11 zu erreichen.