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Games Convention in Leipzig Games Convention in Leipzig: Virtueller Spielspaß in zwei großen Hallen

Von Anna Erben 30.08.2002, 17:09

Leipzig/MZ. - Es gibt einen Ort, an dem erwachsene wie junge Menschen ihren Spieltrieb in vollen Zügen ausleben können - Leipzig. Denn hier findet seit Freitag die erste europäische Erlebnismesse statt, in deren Mittelpunkt interaktive digitale Unterhaltung steht. Sie heißt Games Convention, kurz GC, und ist die erste eigene Plattform, auf der sich die Aussteller mit dem Handel und den Spielern treffen können.

In den Hallen 2 und 3 des Leipziger Messegeländes stellen Firmen die neuesten Computergames vor. Für jeden Geschmack lässt sich hier das passende Spiel finden, egal ob historische Genres, brandaktuelle Actiongames oder gewaltfreie Spiele für die ganze Familie. An den zahlreichen Informationsständen kann man sich beraten lassen oder die Spiele gleich ausprobieren. Vor allem Jungen können sich für diese Art von Freizeitspaß begeistern.

Ludger Leineweber, Mitarbeiter der GC und Mitglied des Ministry of Games (MOG): "Über Neunzig Prozent der männlichen Jugend in Deutschland taucht regelmäßig in die faszinierende Welt der Computerspiele ein. Und es werden auch immer mehr Mädchen." Das Ministry of Games organisiert Computerspiel-Veranstaltungen in Deutschland. Zusammen mit der Firma Samsung veranstaltet MOG die German Finals der World Cyber Games, eine Art "Olympiade der Computerspieler".

Qualifizieren kann man sich in diesen Tagen auf der Leipziger Messe. "Heute treten die besten Player in Sport- und Strategiespielen gegeneinander an", teilt Ludger Leineweber mit. Wer sich hier im Vorentscheid gegen seine Gegner durchsetzen kann, darf Anfang November nach Korea fliegen und am Finale teilnehmen.

Doch obwohl bei dieser besonderen Messe die Computerspiele im Vordergrund stehen, wird dem Besucher ein sehr vielseitiges Programm geboten. So findet man auf verschiedenen Bühnen Music-Acts wie die Gruppe Brooklyn Bounce, die am Freitag Nachmittag auf der Play-Station-Bühne auftrat, oder Mädchen, die aussehen wie die Cyber-Heldin Lara Croft, mit denen sich der Besucher auf einem Foto verewigen lassen kann.

Bei den hauptsächlich jugendlichen Besuchern kommt die Veranstaltung sehr gut an. "Die Spielemesse ist genial" meint Nico Michaelis aus Dessau. Der 17-jährige ist seit Donnerstag hier und möchte sich auch für Korea qualifizieren. Und Steffen Böttcher meint sogar, dass so eine Messe öfter stattfinden sollte: "Ich bin extra aus Hannover hergekommen. Es wäre echt cool wenn man die GC mit der CeBit verbinden und den Standort mehr in Richtung Hannover verlegen würde." Am liebsten spielt er Action- und Adventure-Games. Das Angebot ist für ihn zufriedenstellend.

"Zu teuer" findet hingegen Marcus Otto den Eintritt. Der 22-jährige Delitzscher würde gerne an jedem der vier Tage kommen, wenn es preiswerter wäre. "Außerdem ist mir der Weg zu weit," sagt er. Seiner Meinung nach geht der Trend bei Computerspielen immer mehr zu lebensechter Grafik: "Die Animationen werden immer realer durch die sich verbessernde Technik." Leipzig spielt noch bis Sonntag.