Früherer Baumarkt in Wolfen Früherer Baumarkt in Wolfen: Thomas Philipps hat mit den Umbauarbeiten begonnen

Wolfen - Die Veränderungen sind nicht zu übersehen: Nachdem der frühere Max-Bahr-Baumarkt mit seiner bis dato gelben Fassade fast fünf Jahre lang leer stand, haben Maler dem Gebäude nun einen neuen Anstrich verliehen. „Die Farben Rot und Weiß sind unser Erkennungszeichen“, sagt der Expansionsleiter der Thomas Philipps GmbH & Co. KG, Uwe Speckmann.
Sein Unternehmen hat die Immobilie mit einer Verkaufsfläche von knapp 5.000 Quadratmetern zwischen Wolfen und Thalheim nach der Pleite der früheren Baumarktkette für einen nicht genannten Betrag Anfang 2017 erworben und ist gerade dabei, alles für die Eröffnung der neuen Thomas-Philipps-Filiale vorzubereiten.
„Am 29. Oktober ist es soweit“, verrät Speckmann. Bereits Mitte Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, so dass das Sonderposten-Sortiment mit bis zu 18.000 unterschiedlichen Artikeln eingeräumt werden kann. Angesichts der wenigen Monate, die für den Umbau eingeplant sind, müssen sich die beauftragten Firmen ins Zeug legen.
„Über die Vermietung des abgetrennten linken Hallenteils führen wir Gespräche“
Zwar ist die Fassade bereits fertig, aber die baulichen Herausforderungen, etwa die technische Trennung der unterschiedlichen Medien, warten im Inneren. „Denn von der Gesamtverkaufsfläche werden wir nur 2.600 Quadratmeter nutzen und uns auf den rechten Hallenteil sowie den früheren Gartenmarkt konzentrieren. Über die Vermietung des abgetrennten linken Hallenteils führen wir Gespräche“, sagt Speckmann.
Zwar könne er derzeit noch nicht sagen, wer die Fläche am Ende beziehen wird, dafür schließt er aber einen Baumarkt-Discounter, der anfänglich im Gespräch war, kategorisch aus.
Aber warum ist der Standort zwischen Wolfen und Thalheim für die Sonderposten-Kette und andere Einzelhändler eigentlich so interessant? „Auf der einen Seite haben wir eine sehr gut erhaltene Immobilie - trotz des langen Leerstands. Auf der anderen Seite gibt es im Einzugsgebiet viele potenzielle Kunden“, sagt Speckmann.
Es entstehen bis zu 18 neue Arbeitsplätze
Über die Situation, dass mit der Rest- und Sonderposten GmbH (kurz: Repo) ein Mitbewerber bereits eine Filiale auf der gegenüberliegenden Straßenseite betreibt, sagt der Expansionsleiter: „Was das Sortiment anbelangt, gehen wir in eine andere Richtung und unterscheiden uns teilweise.
Auch aufgrund des Umlands und der Bevölkerung können zwei Märkte in unmittelbarer Nachbarschaft existieren.“ Das wird auch vom Rathaus bestätigt. „Das Vorhaben ist verträglich mit der Einzelhandelsstruktur der Stadt“, heißt es aus der Pressestelle.
Diese Einschätzung wird auch von André Krillwitz (Pro Wolfen) geteilt. „Für mich war zudem wichtig, dass das Gebäude wieder revitalisiert wird“, sagt der Wolfener Ortsbürgermeister, der sich in den politischen Gremien für die Wiederbelebung des Standorts stark gemacht hat. „Diese Ansiedlung ist ein weiteres Puzzle-Teil zur Verbessrung des Stadtbildes.“ Positiver Nebeneffekt sei zudem: „Es entstehen bis zu 18 neue Arbeitsplätze.“ (mz)