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„NaMa“ mit zweiter Auflage Frauen setzen mit Markt auf Nachhaltigkeit - Neues Angebot mit Kindersachen im Bahnhof Wolfen

Alle reden von Nachhaltigkeit, Öko und Ressourcenschonung – eine Runde von Frauen aus Bitterfeld-Wolfen redet weniger, tut dafür aber umso mehr. Am Sonntag im Bahnhof Wolfen.

Von Frank Czerwonn 02.03.2024, 13:30
Der erste Nachhaltigkeitsmarkt kam 2023 gut an.
Der erste Nachhaltigkeitsmarkt kam 2023 gut an. Foto: Janine Wiesner

Wolfen/MZ. - Alle reden von Nachhaltigkeit, Öko und Ressourcenschonung – eine Runde von Frauen aus Bitterfeld-Wolfen redet weniger, tut dafür aber umso mehr. Die Gruppe um Julia Gruhne, Janine Wiesner und Antje Radde organisiert in der Stadt einen Nachhaltigkeitsmarkt.

Mit diesem „NaMa“ wollen sie nicht mehr benötigten Dingen ein neues Leben verschaffen. Am Sonntag findet im Bahnhof Wolfen von 10 bis 17 Uhr die zweite Auflage statt. Dieses Mal geht es um das Thema Kindersachen.

Spontane Idee

Entstanden ist die Idee spontan in einer privaten Runde. „Wir haben festgestellt, dass wir so viel Zeug in Schränken und Regalen, auf dem Dachboden, in Keller und Garage haben, das wir selbst nicht mehr benötigen, welches aber zum Wegwerfen zu schade ist“, erzählt Gruhne. Zwar könne man das über Internetplattformen und Social Media privat veräußern. „Aber wir wollen was für die Stadt tun, die Idee der Nachhaltigkeit praktisch umsetzen und andere inspirieren.“ So entstand das Projekt des „NaMa“.

Im vergangenen November fand der erste Markt im Bahnhof Wolfen statt. Dabei ging es um Frauenmode. „Die Resonanz war sehr gut und neue Mitstreiterinnen haben wir auch gefunden“, sagt Wiesner. Das funktioniere vor allem über Mund-zu-Mund-Propaganda. Aber auch auf Facebook und Instagram ist die Initiative aktiv.

Der Erfolg hat Mut für die zweite Veranstaltung gemacht: Am Sonntag werden an 17 Ständen Kinderkleidung, Schuhe, Spielzeug, Bücher, CDs und vieles mehr angeboten. Der Verkauf erfolgt in Eigenverantwortung, der Erlös fließt in den privaten Sparstrumpf. Künftig könnten aber auch Spenden gesammelt werden, um Aktionen wie Vorträge oder fachliche Beratung bei den Märkten zu finanzieren. Bahnhofsinhaber André Krillwitz stellt der Initiative den Bahnhof bislang kostenfrei zur Verfügung. Auch das Bistro hat am Sonntag geöffnet. Zudem locken Kinderschminken und der Spielplatz auf dem Vorplatz. Der Eintritt ist frei.

Pflanzen und Handwerk

Doch die Veranstaltung dient auch dazu, untereinander Kontakte zu knüpfen, neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu finden sowie Verbindungen zu anderen Aktionen und Initiativen aufzubauen. Die Nachhaltigkeitsmärkte sollen thematisch vielfältig sein: „Wir können uns auch einen Pflanzen- oder Handwerkermarkt mit Reparaturservice vorstellen“, sagt Gruhne. Es gehe zudem darum, auf diesem Weg mehr Leben in die Stadt zu bringen.

Kontakt zur NaMa-Initiative per Mail an [email protected]