Firmenjubiläum Firmenjubiläum: Wachstum trotz Baukrise
Sandersdorf/MZ. - Zum Unternehmen Oeko-Baustoffe, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1934 zurück reichen, gehört unter anderem auch das Kieswerk in Sandersdorf, das fast auf den Tag genau zehn Jahre besteht. Und: Es befindet sich auf Wachstumskurs. Hervor gegangen ist die Firma Oeko-Baustoffe wie auch die Oeko-Bau GmbH Wolfen aus der einstigen PGH Bauhütte. Seit zwei Jahren ist Hofmann hier Geschäftsführer. Ihm macht hier keiner was vor. Denn von A bis Z hat er hier selbst einige Jahre in der Produktion die Prozesse und Abläufe genauestens kennen gelernt.
Kiese und Sande - Grundstoffe für Beton - sind heute nicht nur Baustoffe Nummer eins, erklärt Hofmann. Sie sind generell sehr gefragte Materialien. Ihr Einsatzvolumen liegt noch weit vor dem des Erdöls. In den zurückliegenden zehn Jahren sind allein im Sandersdorfer Kieswerk 1,8 Millionen Tonnen Kies aufbereitet worden. "Daraus ließen sich 900 000 Kubikmeter Beton herstellen. Das entspräche 900 Kilometern Fahrradweg von zwei Metern Breite - einmal die Nord-Süd-Achse durch Deutschland." Ins Kieswerk, das sich hinter Sandersdorf in der ehemaligen Grube "Erich" befindet, kommt das Material aus dem Tagebau Ramsin über eine 700 Meter lange Bandanlage. Das meiste Material geht von hier aus in die Betonindustrie.
Den konjunkturellen Rückgang in der Baubranche spürt auch das Sandersdorfer Unternehmen. Wurden 1994, das Hofmann als das bislang beste Jahr einschätzt, noch 1,4 Millionen Tonnen abgesetzt, sind es derzeit etwa 850 000 Tonnen im Jahr. "Umso stolzer sind wir, dass wir über die Jahre das Erreichte erhalten konnten. So sind heute genau noch so viele Leute hier beschäftigt wie anfangs", sagt der Geschäftsführer.
Zu den Kunden zählen vor allem Unternehmen aus der Region, aber auch der Eigenheimbauer sowie einige Firmen im Raum Berlin gehören dazu. Viel Material fließt in den Chemiepark Bitterfeld-Wolfen, wo derzeit viel Straßenbau und Flächensanierung vonstatten gehen. Beim Bau der B 183n, betont Hofmann, hat sein Unternehmen den Löwenanteil der Baustoffe geliefert. Jetzt hofft er auf die Beteiligung am Ausbau der Autobahn 9.