Erster Spatenstich am Bahnhof Wolfen: Erster Spatenstich am Bahnhof Wolfen: Wie der neugestaltete Vorplatz aussehen soll

Wolfen - Ein Spielplatz mit Vogelnestschaukel, Guckrohr und Sandbagger. Sitzgelegenheiten mit Sonnendächern, ein Baumblütenpodest, ein Eiscafé - vielleicht sogar in Form eines Speisewaggons: So soll sich der Bahnhofsvorplatz in Wolfen demnächst präsentieren.

Am Montag erfolgte dafür der erste Spatenstich - vorgenommen von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel, Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeister Armin Schenk (beide CDU) und Wolfens Ortsbürgermeister André Krillwitz (Pro Wolfen). Die Neugestaltung des Wolfener Bahnhofsgeländes als attraktive Schnittstelle geht in die nächste Runde.

Dabei schob Krillwitz den Spaten in Doppelfunktion in die Erde: Er ist gleichzeitig der private Investor, der mit der Sanierung des Vorplatzes die Neugestaltung des Areals fortsetzt. Am 1. Juni 2014 hatte er es samt Gebäude von der Stadt erworben, seitdem ist einiges passiert. Nach dem Umbau der ehemaligen Eingangshalle sind dort ein Taxiunternehmen, ein Kiosk, ein Blumenladen, ein Fischgeschäft, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie ein Obst- und Gemüsehändler sesshaft geworden. „Ende des Jahres soll auch die Markthalle fertig sein, in der jeden Freitag Frischemarkt ist“, blickt Krillwitz voraus.

Parallel dazu würden nun die Ausschreibungen für die Gestaltung des Vorplatzes beginnen. 470.000 Euro werden dafür in die Hand genommen. Rund 310.000 Euro kommen aus dem Förderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren einschließlich der etwa zehnprozentigen Kofinanzierung durch die Stadt, den Rest übernimmt der Investor.

Minister Webel, dessen Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr den Förderbescheid ausgestellt hat, lobte die geplante Umgestaltung. „Unsere Ortskerne müssen attraktiver werden“, sagte er. „Und dieser Platz wird Wolfen attraktiver machen. “ Zumal sich das Vorhaben einordnet in das Bauprojekt Schnittstelle Wolfen, in das mehrere Millionen Euro investiert werden.

In dessen erstem Abschnitt wurde ein neuer Parkplatz gebaut, der seit 2015 genutzt werden kann. Im zweiten Abschnitt, der laut OB Schenk kurz vor der Fertigstellung steht, geht es um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), um kürzere Wege zwischen Bahn und Bus. Dazu gehören neue Haltestellen samt Überdachung sowie Zufahrtsstraßen. Der dritte Bauabschnitt, der in der nächsten Woche beginnen soll, umfasst den grundhaften Ausbau der Bahnhofstraße. Mehrere Monate sind dafür vorgesehen.

„Ich danke dem privaten Investor, der in den öffentlichen Bereich geht“, sagte Schenk zu Krillwitz’ Beteiligung an diesem Gesamtvorhaben. Bei dem Bahnhofsvorplatz handelt es sich um ein studentisches Projekt, für das Architektur-Studenten der Hochschule Anhalt in Bernburg Entwürfe erarbeitet haben. (mz)