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Freude im Goitzsche Klinikum Erster Meilenstein: „Hugo“ ist das 50. Kind nach Wiedereröffnung der Frauenklinik in Bitterfeld

Das Team der Geburtshilfe im Bitterfelder Goitzsche Klinikum hat einen wichtigen Zwischenschritt geschafft.

17.09.2024, 10:45
 Hugo ist das 50. Kind, das seit Wiedereröffnung der Geburtshilfe im Bitterfelder Goitzsche Klinikum das Licht der Welt erblickt hat.
Hugo ist das 50. Kind, das seit Wiedereröffnung der Geburtshilfe im Bitterfelder Goitzsche Klinikum das Licht der Welt erblickt hat. Foto: Goitzsche Klinikum

Bitterfeld/MZ/uro. - Das Team der Geburtshilfe im Bitterfelder Goitzsche Klinikum hat einen Meilenstein erreicht. Hugo ist das 50. Kind, das seit der Wiedereröffnung des Bereichs am 1. Juli das Licht der Welt erblickt hat. „Wir sind sehr glücklich, dass uns immer mehr werdende Eltern ihr Vertrauen schenken und sich für eine Geburt bei uns entscheiden“, freut sich die Leitende Hebamme Jutta Laufer-Wilhelmi. „Dadurch fühlt sich unser Krankenhausbetrieb wieder komplett an.“

Die Frauenklinik samt Geburtshilfe war in Bitterfeld im Jahr 2020 pandemiebedingt geschlossen worden

Die Frauenklinik samt Geburtshilfe war in Bitterfeld im Jahr 2020 zunächst pandemiebedingt geschlossen worden. Damals wurden die Räumlichkeiten und das Pflegepersonal für die Einrichtung und den Betrieb einer Corona-Isolierstation benötigt. Dann verkündete der damalige Landrat Uwe Schulze (CDU), dass Frauenklinik und Geburtshilfe aus wirtschaftlichen Erwägungen dauerhaft geschlossen bleiben müssten, um andere Bereiche des Klinikums nicht zu gefährden.

Nachdem der öffentliche Protest dagegen nicht abriss und schließlich der Kreistag entschied, die Klinik wiederzueröffnen, wurde intensiv nach Personal gesucht. Außerdem wurde die Klinik modernisiert. Die Frauenklinik öffnete im April 2022 wieder. Am 1. Juli dieses Jahres folgte der geburtshilfliche Bereich.

Anhalt-Bitterfelder Landrat Andy Grabner setzt in Sachen Geburten auf die wohnortnahe Versorgung

Daran, dass die Wiedereröffnung gegen den bundesweiten Trend von Schließungen vergleichbarer Einrichtungen erfolgte, erinnert Landrat Andy Grabner (CDU). „Wir möchten keiner Schwangeren zumuten, für klinische Untersuchungen oder die Geburt beispielsweise bis nach Halle fahren zu müssen, sondern setzen auf eine wohnortnahe Versorgung.“ 50 Entbindungen in zweieinhalb Monaten seien natürlich ausbaufähig, aber ein klarer Beleg dafür, dass der Bedarf an einer Geburtshilfe in der Region vorhanden sei.

Francis Nauck zeigt sich optimistisch. „Natürlich ist uns bewusst, dass die Geburtenraten auch in der Region sinken“, so der Chefarzt. „Allerdings halten wir in Kooperation mit unserer Kinderklinik ein besonders attraktives Angebot bereit, was man in dieser Form nicht aller Orten findet und von dem wir uns deshalb weiteren Zulauf versprechen.