Bitz wird aufgemotzt Einkaufszentrum Bitz in Bitterfeld: Mehr Platz für Geschäfte im Erdgeschoss

Bitterfeld - Das Bitterfelder Bitz wird sich weiter verändern. Nachdem das Einkaufszentrum an der B100 in einem ersten Bauabschnitt um einen Rewe- und dm-Markt erweitert worden ist, soll voraussichtlich noch in diesem Jahr die Aufteilung der bestehenden Geschäfte in dem markanten Gebäudekomplex an der Bundesstraße verändert werden. Nach MZ-Informationen plant die Deutsche Konsum REIT-AG, also die Bitz-Eigentümerin, das Erdgeschoss neu zu konzipieren.
Das heißt: Ein Teil der jetzigen Mieter erhält größere Verkaufs- und Lagerflächen. Dies soll durch die Einbeziehung leerstehender Läden beziehungsweise durch Flächentausch ermöglicht werden. Konkret heißt das: Während die Mieter KIK, TEDI und Deichmann ihre bestehenden Geschäfte ausbauen, beziehen Sonnenstudio, Reisebüro, Pizzadienst und Zoohandlung innerhalb des Komplexes neue Räumlichkeiten.
MIt dem Umbau soll auch vorhandener Leerstand abgebaut werden
„Durch diesen Schritt können beispielsweise die genannten Ketten neue Raumkonzepte umsetzen und nun ihre Geschäfte - wenn man so will - aufpeppen“, sagt Investment-Direktor Alexander Kroth. Davon verspreche man sich zwei Effekte. Einerseits verliere man keinen der so genannten „Ankermieter“.
Andererseits belebe man den Standort neu. Aus Unternehmenssicht gibt es aber noch einen weiteren Vorteil. Nachdem der Standort mit der Ansiedlung eines Einzelhandels- und Drogeriemarktes stabilisiert wurde, werde mit der Flächenoptimierung nun auch vorhandener Leerstand abgebaut. Kurzum: Mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen soll die Bitz-Attraktivität für Mieter und Kunden erhöht werden, gleichzeitig lastet der Vermieter seine Flächen besser aus.
Praxen, Dienstleistungen und Gastronomie sollen sich im ersten Obergeschoss ansiedeln
Parallel dazu plant die Deutsche Konsum REIT-AG die Entwicklung des ersten Obergeschosses für den Bereich Freizeit, Gesundheit und Sport. „Dies beinhaltet Praxen, Dienstleistungen und Gastronomie“, sagt Kroth. All die angedachten Veränderungen sind in einem städtebaulichen Vertrag zwischen dem Eigentümer und der Stadt Bitterfeld-Wolfen festgehalten.
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld muss noch die Baugenehmigung erteilen. Der Umbau im Bitz-Inneren soll während des laufenden Betriebs erfolgen. Über die Höhe der Kosten wird geschwiegen.
Einkaufszentrum ging Ende 2014 an die REIT-AG
Das Einkaufszentrum ist Ende 2014 nach einem umstrittenen Erweiterungsbeschluss vom damaligen Eigentümer an die Deutsche Konsum REIT-AG verkauft worden. In einem Bitz-Exposé, was zuvor auf dem Immobilienmarkt die Runde machte, wurde das Objekt für einen Kaufpreis in Höhe von 5,5 Millionen Euro angeboten.
Ob die AG diesen Betrag tatsächlich gezahlt hat, ist nicht bekannt. Dafür weiß man aber, dass das Potsdamer Unternehmen mehr als 50 Objekte mit einer Gesamtmietfläche von knapp 250.000 Quadratmetern vorrangig in Ostdeutschland besitzt.
Die Leerstandsquote beträgt 13 Prozent. Neben dem Bitz und einem weiteren Objekt in der Anhaltsiedlung (mit Schuhcenter, Fressnapf, Dänischen Bettenlager und Takko) hat die AG auch Immobilien in Aschersleben, Erfurt, Gräfenhainichen, Halle, Leipzig, Meißen oder Schwedt. Sie bezeichnet sich selbst als Bestandshalter all dieser Objekte. (mz)
Die Deutsche Konsum REIT-AG investiert nach eigenen Aussagen „nachhaltig in Einzelhandelsimmobilien des täglichen Bedarfs in etablierten Einkaufslagen abseits der Metropolen“. Durch diese Strategie will sie „konjunkturstabile und ertragsteuerbefreite Renditen erzielen und als Dividenden“ ausschütten.
Die Gesellschaft wurde 2008 unter der Firma Stafford Grundbesitz GmbH gegründet. Durch Formwechsel im November 2014 wurde sie in eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt. Im Dezember erfolgte der Börsengang. Die AG besitzt seit Januar 2016 den Status eines „Real-Estate-Investment-Trust“ (REIT). Dabei handelt sich um eine Kapitalsammelstelle für die Kapitalanlagen im Immobiliensektor.