Einkaufen in Alter Molkerei Einkaufen in Alter Molkerei: Edeka eröffnet neuen Markt am Goitzsche-See in Bitterfeld

Bitterfeld - Die Vorbereitungen für die Edeka-Eröffnung in Bitterfeld laufen auf Hochtouren. Am Donnerstag soll der Markt mit dem Namen „Alte Molkerei“ an der B100 eröffnet werden. Für das Gebäude mit einer Verkaufsfläche von 1.500 Quadratmetern und über 90 Stellplätzen hat die Gewerbeprojektmanagement e.K (GPM) nach eigenen Angaben 4,5 Millionen Euro investiert.
Betreiber werden die Einzelhändler Gerald und Christiane Döring. Sie haben bereits 2013 einen Edeka-Markt in Pouch mit 22 Beschäftigten eröffnet. In Bitterfeld sollen zukünftig 35 Mitarbeiter eingesetzt werden. „Wir freuen uns, dass sich das Unternehmen für diesen Standort entschieden hat“, sagt der zukünftige Marktleiter Christoph Döring.
Ruine der Alten Molkerei verschwand aus dem Stadtbild
Viele Jahre hatte die Einzelhandelskette nach einer Stelle in der Innenstadt gesucht. Unter anderem waren die geplanten „Goitzsche-Arkaden“ im Herzen Bitterfelds im Gespräch. Bereits vor dem offiziellen Aus des Großprojektes soll sich die Edeka Minden-Hannover Stiftung & Co. KG für den wenige hundert Meter entfernten Standort am Goitzsche-See entschieden haben.
Auf dem 8.000 Quadratmeter großen Gelände stand die Ruine der Alten Molkerei. Dieses Gebäude wurde 1939 eröffnet und diente zur Weiterverarbeitung von Milch zu Butter und zu Trinkmilch. Nach der Wende stand das Gebäude leer und verfiel zusehends. Mit der Stadtratsentscheidung für die Entwicklung des Einzelhandelsstandortes in der Wittenberger Straße verschwand die Schrottimmobilie samt 30 Meter hohem Schornstein aus dem Stadtbild.
Klinkerfassade und alte Fotos sollen Bezug auf die Geschichte der Alten Molkerei nehmen
„An gleicher Stelle haben wir den Neubau errichtet“, sagt Detlef Mispelbaum von GPM. Während im Außenbereich die Klinkerfassade an die Alte Molkerei erinnern soll, wird im Inneren durch alte Fotos ein Bezug auf die Geschichte genommen. „Alles andere entspricht den modernsten bau-, umwelt- und einrichtungstechnischen Maßstäben“, sagt Mispelbaum und spricht davon, dass das Objekt ökologisch nachhaltig geplant und umgesetzt wurde.
Darüber zeigt sich auch Bitterfeld-Wolfens Bürgermeister Armin Schenk (CDU) erfreut. „Es gab bekanntlich lange und kontroverse Diskussionen um das Projekt“, sagt er und spielt auf den Entscheidungsprozess im Vorfeld der Ansiedlung an.
Bürgermeister Armin Schenk (CDU) hätte Edeka lieber in der Innenstadt gesehen
Die Stadtverwaltung hatte vor Schenks Amtsantritt immer darauf hingewiesen, dass mit der Stärkung der städtischen Randlagen die Bitterfelder Innenstadt geschwächt werde. Daher hätte man Edeka gerne im Zentrum gehabt. Das Gelände der Alten Molkerei sollte anderweitig entwickelt werden. Der Stadtrat entschied dann bekanntlich anders.
„Damit haben wir aber zwei Dinge erreicht. Zum einen - das war erklärtes Ziel - sollte Edeka nach Bitterfeld geholt werden. Zum anderen musste die alte Schrottimmobilie verschwinden. Beides ist uns gelungen“, so Schenk.