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Ein Verein hält sich klug über Wasser Ein Verein hält sich klug über Wasser: Bitterfelder Schwimmverein 1990 wird 30 Jahre

Von Christine Färber 22.01.2020, 13:33
Kin­der­trai­ning beim Bit­ter­fel­der Schwimm­ver­ein im Sportbad Bit­ter­feld
Kin­der­trai­ning beim Bit­ter­fel­der Schwimm­ver­ein im Sportbad Bit­ter­feld André Kehrer

Bitterfeld - 30 Jahre besteht der Bitterfelder Schwimmverein (BSV) 1990. Was damals mit einer kleinen Gruppe engagierter Schwimmsportler begann, ist längst eine Erfolgsgeschichte. Heute zählt der BSV, der aus verschiedenen Sportgemeinschaften der hiesigen Großbetriebe nach der Wende hervorgegangen ist, zu den größten Sportvereinen im Landkreis. Waren in ihm anfangs 150 Sportler organisiert, sind es heute über 400. Genau so ist es mit dem Wettkampfbetrieb. Der steigerte sich von zehn Vergleichen pro Jahr auf aktuell über 30.

Auch das allgemeine Sport-Angebot des Vereins hat sich spürbar erweitert - längst geht es nicht mehr allein ums Schwimmen an sich und für jedermann, um die Ausbildung von Rettungsschwimmern und um die Förderung junger Sporttalente. Insbesondere mit der Turnhalle der einstigen Diesterwegschule in Bitterfeld, die der Verein 2011 erwarb, zwei Jahre später saniert eröffnete und als Gesundheitssportzentrum etablierte, erweiterte sich das Angebot spürbar. „Das gab noch mal einen richtigen Schub“, sagt Klaus Gatter, 1. Vizepräsident des BSV 1990.

Neue Interessenten durch Themen Reha- und Präventionssport in den 90ern

Mit der Aufnahme der Themen Reha- und Präventionssport in den 90er Jahren war bereits ein wichtiger Schritt getan. Neue Interessenten fühlten sich angesprochen, speziell für den Gesundheitssport ausgebildete Übungsleiter und Trainer stehen seitdem zur Verfügung, die Zusammenarbeit mit Ärzten gehört heute dazu. 1996 wurden unter anderem die Koronarsportgruppen in Bitterfeld und in Brehna gebildet.

Zum Angebot für jedermann, das sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat, gehören Gymnastik-, Step-, Pilates-, Aerobic-Kurse und mehr, die von erfahrenen Trainern und Übungsleitern betreut werden. „Wir halten uns gut über Wasser“, meint Gatter. „Unsere Angebote tragen so auch zur Integration aller bei, die Sport mögen.“

Ab dem sechsten Lebensjahr werden Kinder Schritt für Schritt an das Vereinstraining herangeführt

Auf Erfolge kann der Schwimmverein, der wegen seiner Nachwuchsarbeit in den 90er Jahren vom Landessportbund in den Status eines Landesleistungsstützpunktes erhoben worden ist, auch im so genannten leistungsorientierten Bereich verweisen. Ab dem sechsten Lebensjahr werden hier talentierte Kinder Schritt für Schritt an das leistungsorientierte Vereinstraining herangeführt. Mit Erfolg: Seit 1990 sind mehr als 40 Jungen und Mädchen aus Bitterfeld an Leistungszentren und Bundesstützpunkte delegiert worden. Einige schafften es bei internationalen Wettkämpfen gar auf eines der Siegertreppchen.

Doch vor diesen Leistungen steht zunächst das Schwimmenlernen. Auch das liegt in den Händen des BSV 1990. In der Deininger-Halle in Bitterfeld und im Woliday in Wolfen findet der Schwimmunterricht für alle Grundschüler des Altkreises unter Regie des BSV 1990 statt.

Kooperationspartner wie der Chemiepark, die Kreissparkasse und das Gesundheitszentrum

Zudem bietet der Verein Kindern, die während des Schulunterrichts den Schwimm-Abschluss nicht schaffen, die Möglichkeit, an einem Förderprogramm teilzunehmen. Unter dem Motto „Eine mehr“ können sie gezielt Nachhilfe nehmen, um dann sicher schwimmen zu können.

Dem Verein stehen Kooperationspartner wie der Chemiepark, die Kreissparkasse, das Gesundheitszentrum, die Bädergesellschaft oder das Sportbad zur Seite. Und viele Ehrenamtliche - vor allem Trainer und Übungsleiter. Das freut Gatter besonders. Ohne sie wäre alles nichts. Auch Chemieparkchef Patrice Heine lobt das Ehrenamt: „Das ist für uns etwas, das wir unterstützen. Und da gibt es auch Möglichkeiten.“ (mz)

OB Armin Schenk gratuliert Klaus Gatter zum Vereinsjubiläum.
OB Armin Schenk gratuliert Klaus Gatter zum Vereinsjubiläum.
André Kehrer