Ein singender Koch arbeitet im Musikhotel
JESSNITZ/MZ. - Alles sind Eigenkreationen vom Sohn des Hauses, Florian Novotny. Der junge Mann führt die schöne Tradition der Familie fort, die Gäste kulinarisch und auch musikalisch zu verwöhnen. Drei Jahre lernte er den Beruf des Koches. An der Seite seines Vaters, Horst Marksteiner-Novotny, lüftete er die Geheimnisse
der traditionellen deutschen Küche. Besonderen Schwerpunkt legte er dabei darauf, die Besonderheiten der regionalen Küche einfließen zu lassen. Dabei sei es gar nicht immer so einfach gewesen, mit dem Vater am Herd zu stehen, gibt er junge Koch zu. "Von meinem eigenen Sohn verlange ich viel, oft eben mehr als von anderen Lehrlingen", sagt der Küchenmeister. Doch die Lehrzeit hat sich gelohnt.
Im Juli des Jahres absolvierte Florian Novotny erfolgreich seine Abschlussprüfung. Schon während der Lehre nahm er an Koch-Wettbewerben teil. So kochte er unter anderem für den Sanobub-Pokal in Dessau. In nur vier Stunden war ein Drei-Gänge-Menü gezaubert. Auf dem Tisch standen ein exzellenter Rehbraten und eine imposante Schokoladenpyramide. "Ich habe den Vorteil, dass ich jederzeit in der Küche üben kann", erklärt der Jungkoch. Und das macht er in seiner freien Zeit relativ oft. So probiert er neue Ideen und Kreationen. Der Spaß, den er an seiner Arbeit findet, teilt sich den Gästen so auch mit. An diesem Abend muss sich der Koch mit seinen fünf Gerichten dem Urteil der Stammkunden stellen. "Ich bin ganz zuversichtlich, dass es allen schmecken wird", sagt er.
Gemeinsam mit seinem Vater unterstützt der engagierte junge Mann auch die Schüler der Comenius-Schule in Bitterfeld beim Erdgaspokal, einer Kocholympiade für Schüler. Einmal in der Woche besuchen die Experten vom Musikhotel die Schülerküche in Bitterfeld, und geben den Schülern nützliche Tipps und Hinweise. "So können wir Jugendliche begeistern und ihnen auch gleich den Beruf des Koches näher bringen", fasst Marksteiner-Novotny zusammen.
Neben der Küche hat Florian Novotny eine zweite große Leidenschaft: das Singen. In die Schublade eines singenden Koches lässt sich der junge Musiker jedoch nur ungern stecken, aber "so wird es wohl kommen", mutmaßt er und lacht.
Schon jetzt tritt er gemeinsam mit seiner erfolgreichen Mutter Angela Novotny zu Veranstaltungen auf. Erst vor kurzen präsentierte er seine Version von Roger Ciceros "Frauen regier'n die Welt" und erhielt dafür enormen Beifall. Wenn alle Gerichte gekocht sind, zieht es den jungen Musiker häufig ans Mikrofon. Die Liebe für die Musik hat er von seiner Mitter geerbt und schon bald steht sein erster Fernsehauftritt bevor. Bei der Hitparade für Newcomer, der vom Verband deutscher Schlager ausgerichtet wird, wird er Anfang des kommenden Jahres sein Können zeigen.