Digital-Pakt schafft mehr Power Digital-Pakt schafft mehr Power: 5,3 Millionen Euro für 23 Schulen in Anhalt-Bitterfeld

Bitterfeld - Rund 5,3 Millionen Euro hat Bildungsminister Marco Tullner (CDU) gestern zu verteilen gehabt - Geld, das für die Verbesserung der digitalen Infrastruktur der 23 Schulen in Landkreisträgerschaft fließen wird.
Dafür also, dass schnelles Internet in den Klassenräumen verfügbar ist und WLAN funktioniert. „Wenn wir in Deutschland über Digitalisierung reden, reden wir über Probleme“, so Tullner. Das soll bald schon nicht mehr so sein, zumindest in der Bildung.
Den größten Batzen Fördergeld, nämlich rund 800.000 Euro, bekommen die Berufsbildenden Schulen Anhalt-Bitterfeld (BbS ABI) an den Standorten Bitterfeld und Köthen. Mit 520.000 Euro Förderung folgt das Ludwigsgymnasium in Köthen. Alle Gymnasien, Sekundar- und Förderschulen sind so bedacht worden.
Grundlage der Förderung ist der Digital-Pakt Schule
Keine Frage - ein guter Tag für die Bildungseinrichtungen, wie Landrat Uwe Schulze (CDU) meint. Aber: „Wir werden später auch über die laufenden Kosten sprechen müssen“, sagt er Richtung Bildungsminister.
Grundlage der Förderung ist der Digital-Pakt Schule, eine Vereinbarung zwischen dem Bund und den Bundesländern, die im Mai vergangenen Jahres in Kraft trat. Die Förderung der Digitalisierung ist dem Bund 6,5 Milliarden Euro wert, der Eigenanteil der Länder ist gering. Übrigens: Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist der erste Landkreis, der komplett die Förderung abgerufen hat, erklärt Tullner.
„Alle Anträge sind bewilligt. Das ist einzigartig.“ Und das gibt allen beteiligten Bildungseinrichtungen einen kräftigen Schub. Das Entscheidende für BbS -Schulleiter Rainer Woischnik, aber sind nach wie vor die Pädagogen selbst. „Die Lehrer, die die digitalen Möglichkeiten nutzen.“ Die Erfahrungen des Lockdown im Frühjahr hätten bestätigt, das Homeschooling ging hier auf ganz hoher Qualität über die Bühne - bei Schülern wie bei Lehrern. Mit der Förderung soll es nun noch besser gehen.
Die BbS ABI sind Ausbildungspartner für die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
In den BbS ABI sollen konkret die Netzwerksverkabelung für alle Schulräume geschaffen, pro Klassenraum drei Doppelnetzwerkdosen installiert, WLAN in den relevanten Bereichen funktionstüchtig gemacht werden, erklärt Christian Zürner, IT-Experte beim Schulamt des Landkreises. An den zwei Standorten mit insgesamt sechs Schulformen lernen derzeit etwa 3.000 Schüler.
47 Berufe in zehn Berufsbereichen stehen zur Auswahl. „Da stehen rund 2.300 Firmen dahinter“, erklärt Schulleiter Rainer Woischnik während eines Rundgangs durch das Haus in Bitterfeld. Neben den Unterrichtsräumen gibt es hier 13 tipptopp ausgestattete Fachkabinette. Zudem sind die BbS ABI Ausbildungspartner für die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. (mz)
